Sonntag, 8. Oktober 2023

Kolumnen

Meines Onkel(s) Tom(s) Hütte

Eine Leserin wollte von mir wissen, was aus Onkel Toms berühmter Hütte wird, wenn man davor noch ein weiteres Wort stellt, zum Beispiel das Pronomen »meines«. Wird sie dann zu »meines Onkel Toms Hütte« oder zu »meines Onkels Tom Hütte«? Eine knifflige Frage: Wie viel Genitiv vertragen eine alte Hütte und ihr …

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Der Grampf mit den Gonsonanden

Für die Berechnung von Dreiecken und Kreisen stehen uns Formeln wie a² + b² = c² und A = π r² zur Verfügung. Auch bei der Erklärung der Sprache kommen hilfreiche Formeln zum Einsatz. Die sind zum Glück nicht ganz so kompliziert. Für die Berechnung des mittel- und oberdeutschen Sprachraums gilt k = g, t = d …

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Sich zu verlieben

Wer sich verzählt, kommt aufs falsche Ergebnis. Wer sich verläuft, kennt sich anscheinend nicht aus. Wer sich verplant, dem entgeht ein Erlebnis. Wer sich verirrt, kommt so schnell nicht nach Haus. Wer sich versteigt, kommt am Ende nicht weiter. Wer sich verrenkt, dem tut‘s tagelang weh. Wer sich vertut, der …

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Kommt dämlich von der Dame und herrlich vom Herrn?

Frage einer Leserin aus Kassel: Wenn mein Freund mich aufziehen will, behauptet er gern, „dämlich“ komme von „Dame“ und „herrlich“ von „Herr“. Ich bin mir ziemlich sicher, dass er sich irrt, zumindest in Bezug auf die Dame. Können Sie mir helfen, damit ich ihm beim nächsten Mal eins auswischen kann? Antwort …

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Bleiben Sie gesund!

Es gibt Neuigkeiten aus dem Reich der Medizin. Man solle „den Rücken nicht auf die leichte Schulter nehmen“, mahnte ein Experte in einem Gesundheitsmagazin. Ein anderer verlangte, bei der Gefäßchirurgie einen „beherzten Schnitt“ zu machen. Und in der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ konnte man erfahren: „Ärzte und Pfleger schlagen Patienten“.  Dabei …

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Tesa-Film ist fast Leim

Was haben Eifersucht und Schufterei gemeinsam? Was verbindet Peer Steinbrück mit Rupert Siebeneck? Und Gerhard Schroeder mit Dr. Roger Drehachse? Die Antwort lautet: die Buchstaben! Eine der lustvollsten Arten, sich mit Wörtern zu beschäftigen, ist die Suche nach Anagrammen. Im September 2013 stehen die 18. Bundestagswahlen an. Höchste Zeit also, …

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Der Bierbraumeister Heidenreich

Der Reimemeister Heidenreich verheißt uns Spiel und Spaß zugleich. Berühmt wurde er als Bierbraumeister und Kannibale, der sich seinen speziellen Reim auf Besonderheiten der Rechtschreibung machte. Und weil das Reimen mit Heidenreich auch heute noch einen Heidenspaß macht, haben der Zwiebelfisch und seine Facebook-Freunde reichlich geheidenreimt. Hier finden Sie eine …

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Weiter kommen oder weiterkommen?

Beim Blättern in einem Magazin für Schüler und Studenten lachte mir eine junge Frau entgegen, die ein knallrotes T-Shirt mit dem Aufdruck trug: »Lieber weiter kommen, als stehen bleiben.« Dabei handelte es sich um eine Werbung des Textildiscounters Kik. Der näht nicht nur mit der heißen Nadel, der wirbt auch so. …

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Mumpitz, Kinkerlitzchen und Firlefanz

Nicht nur Literaten und Gelehrte haben neue Wörter erschaffen. Eine ebenso munter sprudelnde Quelle war seit je der Volksmund. Als besonders einfallsreich erwies er sich im Erfinden von Ausdrücken für Unsinn, Verrücktheit und überflüssigen Kram.  Manchmal höre oder lese ich irgendwo ein drolliges Wort, das wie ein Relikt aus einer …

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Verehren, verachten, vergönnen, verzeih‘n

Wenn „verehren“ so viel wie „besonders ehren“ bedeutet, warum ist „verachten“ dann nicht „besonders achten“? Wenn „verkennen“ das Gegenteil von „kennen“ ist, warum ist „vergönnen“ dann nicht das Gegenteil von „gönnen“? Die Antwort auf diese Fragen steckt in der Vorsilbe: Das unscheinbare „ver“ hat es in sich! Es ist ein …

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