Dienstag, 16. April 2024

Danke für das Fugen-s

Erbschaftssteuer SPON 20.6.2016Danke, lieber Spiegel, dass du „Erbschaftssteuer“ mit Fugen-s geschrieben hast – und nicht „Erbschaftsteuer“, wie es die Beamten wollen. Dass das Weglassen des natürlichen Fugenzeichens bei Zusammensetzungen mit dem Wort „Steuer“ ein Merkmal der Amtssprache ist (die sich selbst deshalb eigentlich Amtsprache nennen müsste), habe ich vor langer Zeit schon einmal in einer „Zwiebelfisch“-Kolumne thematisiert.

Aus aktuellem Anlass gibt es sie hier noch einmal zu lesen:

Bratskartoffeln und Spiegelsei

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6 Kommentare

  1. Peter Burtchen

    Das erinnert mich an meinen Deutschlehrer in der Berufsschule im Jahre 1960.
    Der erklärte damals, dass es Schadenersatz hieße und nicht Schadensersatz.

    In einer Hafenkonzertsendung von Radio Bremen wurde ein leitender Ingenieur der Werft „Bremer Vulkan“ vom Reporter gefragt, ob es eigentlich Schiffbauer oder Schiffsbauer heißen müsste, worauf der Gesprächspartner antwortete, sie würden ja schließlich nicht nur ein bestimmtes Schiff bauen, sondern mehrere Schiffe, also müsste es selbstverständlich Schiffbauer heißen.

    Übertragen auf die Versicherungen bedeutet das, dass die ja auch nicht nur für einen einen bestimmten Schaden Ersatz leisten, sondern für hunderte! Als logische Konsequenz daraus ist Schadenersatz (ohne Fugen-s) also richtig.

  2. Wenn man es so will, kann man es auch mit Fugen-s als „Erbschafts-Teuer“ lesen. Dann weiß man gleich, dass einen die Erbschaft teuer zu stehen kommt.

  3. Mal ne ganz andere Frage…

    …die Bewohner Irlands heißen Iren [und warum nicht Irländer?]

    …die Bewohner Islands heißen Isländer [und warum nicht Isen?]

    Fragen, welche die Welt bewegen.

    met Größ us Kölle dieter moll

  4. Hmmm … war hier vielleicht gemeint, das die Erbschaft(s) teuer wird? 😉

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