Dienstag, 26. März 2024

mit und ohne dich/dir

„Du bist entweder für oder gegen mich!“, fauchte der Dativ den Akkusativ an. „Doch das spielt keine Rolle, denn ich werde den Genitiv besiegen, sowohl mit als auch ohne dir!“ – „Dich!“, entgegnete der Akkusativ. „Dir!“, insistierte der Dativ. „Denn ich habe zuerst mit gesagt, und mit regiert den dritten Fall, das weiß ich zufällig ganz genau!“

„Du bist entweder für oder gegen mich!“, fauchte der Dativ den Akkusativ an. „Doch das spielt keine Rolle, denn ich werde den Genitiv besiegen, sowohl mit als auch ohne dir!“ – „Dich!“, entgegnete der Akkusativ. „Dir!“, insistierte der Dativ. „Denn ich habe zuerst mit gesagt, und mit regiert den dritten Fall, das weiß ich zufällig ganz genau!“

Dennoch war der Dativ im Unrecht. Denn der Kasus des Pronomens richtet sich immer nach der näherstehenden Präposition, in diesem Falle also nach „ohne“. Und „ohne“ steht mit dem vierten Fall. Folglich heißt es korrekt „sowohl mit als auch ohne dich“. 

Nach demselben Muster wird „Mit Kindern oder ohne Kinder“ in der Verkürzung zu „Mit oder ohne Kinder“. Und etwas, das sowohl gegen ein Verbot als auch gerade wegen eines Verbots geschieht, das geschieht gleichermaßen gegen und wegen des Verbotes.

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Ein Kommentar

  1. Hallo,
    gibt es irgendeine logische Erklärung dafür, dass „mit“ den Dativ erzwingt und auf „ohne“ der Akkusativ folgen muss? „Mit“ und „ohne“ sind zwar gegenteilige, aber dennoch irgendwie „gleichwertige“ Präpositionen, oder nicht?

    Das interessiert mich. Ich hoffe sehr auf eine Antwort.
    Liebe Grüße,
    Lydia

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