Donnerstag, 18. April 2024

Üble Gerüchte über den berüchtigten Münchner Gürtelwürger

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Die einen dünsteten Hühnchen, die anderen überführten Betrüger durch Überprüfung der Bücher: Beim Ü-Gewinnspiel sprühten die Fünkchen! Es gibt Kochrezepte mit Würstchen und Brühe, Reiserouten von Günzburg nach Düren und unverblümte Schilderungen zügelloser Lüste.

Mehr als hundert Leser sind dem Aufruf gefolgt und haben mir in den vergangenen Wochen einen Satz mit möglichst vielen Ü-Wörtern geschickt. Einige haben endlose Aufzählungen ersonnen, andere haben Geschichte daraus gesponnen, und wieder andere – man glaubt es nicht – schrieben ein ganzes Ü-Gedicht! Zwei haben dem Sick was auf den Leib geschrüben – das Lesen war ein großes Vergnügen! Ich präsentiere hier eine Auswahl der originellsten Einsendungen – und natürlich den Gewinner! Den schönsten der längsten Ü-Wort-Beiträge schickten Maria und Stefan Tintera aus Hamburg. Sie schrieben dazu eine ü-sprühende Mail, die so amüsant zu lesen ist, dass ich sie hier ungekürzt wiedergebe. Sie  zeigt, wie die beiden sich erst einmal warm-ge„ü“t haben, indem sie mit kürzeren Ü-Sätzen übten, sich immer mehr dabei vergnügten, was sie schließlich zu immer längeren, orgiastischen Ü-Schilderungen beflügelte. Die beiden gewinnen zwei Karten für mein Gastspiel „Nur aus Jux und Tolleranz“ in der Laeiszhalle in Hamburg am 28.2.! Gratulation!*

*Es hätte sich natürlich angeboten, an dieser Stelle „Herzliche Glückwünsche“ zu schreiben. Aber ist es sinnvoll, einem Gewinner, der bereits Glück hatte, Glück zu wünschen? Darüber muss ich noch mal grübeln. Nun aber zu unseren schönsten Ü-Sätzen:


Überwiegend züchtig wie Rüttgers wütete Günther, über den übrigens vielen Jüngern des würdigen Jürgen durch die Presse Dürftiges übermittelt wurde, übermütig mit Hüft- und Rückenbeschwerden in dem übrig gebliebenen Türkentutu.

Andreas Osterhold


Die pünktlich gewünschte Trüffelfüllung im übergestülpten Würzkümmel-Würfel ist kümmerlich und dürfte fürderhin zu Rüffeln in Hülle und Fülle führen.

Elmar Lichtmeß, Bonn


Glückliche Fügung: Kürzlich schmückten in Zürich fünfundfünzig tüchtige syrische Künstler kümmerlich begrünte Kürbisblütenkübel brüderlich mit entzückenden, kryptischen frühkyrillischen Glyphen.

Carsten Willems, Düsseldorf


Die füllige Brünette Yvette stürmt hysterisch brüllend in den kühlen Bürgertreff und schüttet wütend dem verdützten Türsteher Ühmet ‘nen Kübel süßes Müsli über die Rübe.

Martin Wolter


Hüben und drüben verübeln wütende Schüler den überflüssigen Übungsbüchern fünfundfünfzig verrückte Übungen für Stümper zu typischen grünen Tübinger Bürgern, die vergnügt flüssige müffelnde Büffeldrüsengülle in Hülle und Fülle mit Düsen über Fürstengüter und -tümpel  versprühen – würgend in Tücher entzünden die Schüler ihre Bücher und flüchten zu den süßeren Gerüchen der Früchteküchlein in des fülligen Mütterchens Küche.

Beatrice Häcker, Tübingen


Günther überbrühte die Blüten der Frühblüherblümchen mit flüssigem Süppchen, fürderhin schüttete er wütend die übel-trübe Brühe in den Müll, zur Pfütze aus würziger Grütze.

Harry Wild


Frühling wütet nun mit süßen
Düften! Wie genüßlich grüßen
schwüle Dünste im Gebüsche.
Wenn er nun stündlich ums Gestüt schlich,
liebt der Jürgen es gemütlich
über der Gemüseküche.

Jens Breitenbach, Hattersheim


Fünfzig krisengeschüttelte, unglückselige und hilfsbedürftige Flüchtlinge berührten die mitfühlenden Gemüter der tüchtigen Bürgerrechtler, die kühn ihr glühendes Pflichtgefühl den  spießbürgerlichen Mitbürgern übertrugen und rührend nützliche Pfründe für die zu Schützenden erspürten.

Jane Moros


In Füssen küsste der sündige dürre Küster, gebürtiger Brünner, lüstern die fülligen Hüften und Brüste nebst süßen Füßchen und entzückend berückendem Rücken der rüstigen brünetten Kühehüterin Yvette Müller für güldene Münzen; sie fütterte ihn überdies, des Züngelns überdrüssig, mit gesüßtem Müsli, püriertem Kürbis und getrüffelter Uelzener Sülze.

Jadwiga Rückert


Glühwürmchen Rüdiger stürmte kürzlich
Günthers Mütterchens Küche vergnüglich,
hüpfte überglücklich in die Rührschüssel,
wünschte sich hier der Düfte Schlüssel,
wurde fündig, würgte munter
überwürzte Kümmelküchlekrümel hinunter
und büßte die süße Sünde stündlich
mit übel müffelnden Dünsten gründlich.

Verena Hilger


Hysterisch hüstelnd küsst der gütige Hüne
die kühlen, müden Füße des rüstigen, lüsternen Küsters –
spürt ernüchtert süßlich-würzige, üble Gerüche,
flüchtet wütend und würgt in der Küche.

Petra + Leonid Korliakov, München


Trügerisches Glück

Frühling fühlen, verzückt entrücken:
Lindgrüne Frühblüher zum Pflücken.
Welch übermütiges Entzücken:
zum hübschen Blümchen sich zu bücken.

Üh! Kühles Übel drückt die Füße!
Hinüber ist die müß’ge Süße,
verfrüht die schwülen Frühlingsgrüße,
für Übermut ich rüd’ nun büße.

Jane Moros


Fünfundfünfzig erzürnte und des Herumdüsens müde Mücken dürfen nicht nur zum Vergnügen gefüllte Brüste „küssen“, wenn diese die grüne Bühne mit rübergehüpften Sylter Typen betrügen – eher müssen die Rüsseltiere mit Tücke die entzückten Blicke zurück zu Sick führen, dem sie immerhin gebühren, wenn er sich fürchterlich bemüht, den glücklichen Müller für dessen stündliche unüberlegte Sprechsünden zu rügen.

Sebastian Höffner, Sundern


„Brünstiger Wüstling, übler Betrüger, unnützer Übeltäter, Verrückter, ungestümer Sünder, selbstsüchtiger Spießbürger, schlüpfriger Rüpel, Lügner, lüsterner Krüppel, dümmlicher Durchschnittsbürger, übergewichtiger Würger, rülpsender Stümper, schwülstiger Schürzenjäger, hündischer Lüstling, unzüchtiger Lümmel, Miststück, überheblicher Jüngling,“ – brüllt entrüstet die wütende Bürgerin, während sie erzürnt die Bruchstücke verblühter Blüten zwischen den überzüchteten Drüsen ihrer Hühnerbrust zerkrümelt – über die erdrückenden Enthüllungen des Bürgers, der blutrünstig wie der Wüstenwurm im Frühling, sich dem ungezügelten, unzüchtigen Bedürfnis verblüffend ungerührt hingibt, sich beflügelt überwältigen lässt, um endgültig dieses übersinnliche, unmündige brünette Mündel mit den fülligen Brüsten kühn über die Türschwelle, unverzüglich durch die Hintertür zu entführen und unerschütterlich, unermüdlich die tückische Zwickmühle zwischen selbstsüchtiger Erfüllung und der ungenügend geübten Verhütung mittels Lümmeltüte, tiefgründig der müden Sünderin mit überwältigendem Gefühl und zuzüglich viel Spürsinns, nicht wenig spitzbübisch und spitzzüngig, zu übermitteln. Izmir übel!

Heinz J. Scholz, Meerbusch


In Brügge bringen hübsch gebürstete Püppchen mit hüpfenden Sprüngen rhythmisch ihre Kür über die Bühne, flüchtig befürchtend, ihre mit Schnüren gegürteten künstlichen Flügel würden verrücken, wie dünne Würste Lücken in den gebügelten grünen Hüllen der Büxen überwinden, ihre glühenden Mühen rüde entwürdigen – sieh, wie glücklich entrückt sie, die Mützen zückend, sprühende Hymnen singend, ihre Stürze zügeln!

Stefanie Gresens, Buxtehude


Übermütige Hühner brüten in der Frühe neben dem übelriechenden, mit flüssiger Gülle überfluteten Runkelrübenfeld der idyllischen Insel Sylt, nicht zu verwechseln mit Rügen, in Präsenz der verrückten, gemütlich unter der, über fünf Flüsschen führenden, Brücke sitzenden und ihr übermäßig süßes Frühstück mümmelnden, Rübenerntehelfer und des Kükenzüchters Jürgen Müller, dessen Liebe die Küchenkünste sind und welcher sich die Zuckerrübenglückskekse und den Müsli-Kümmel-Kuchen für frühe Menüs im Rübenfeld überlegte, die Überresten der, über die Mülltönnchen der Würstchenbüdchen des Frühlingsfestes gehüpften, Würstchenbrötchen und resümieren unterdessen ihren Versuch ,sich in diesem Bemühen zu übertreffen.

Verena Busch


Nur kurz und bündig: Ich bückte mich zur Pfütze und erblickte üppige Bündel mit Fünfzigern in übersehener Büchertüte; übersinnliche Glücksgefühle überfluteten mich, wenig begütert überlegte ich nicht, griff unverzüglich zu und türmte, bügelte güldene türkische Tücher, schmückte mich übertrieben, erübrigte fünf Münzen fürs Zugticket, übertünchte unerwünscht müffelnde Gerüche mit den süßen Düften frisch gepflückter Myrrhe und düste überstürzt zur Bühne, um Sick zu sehen, ich Verrückte.

Vergnügte Grüße, S. Schenk/Hünnüver


Rührige Schüler müssen ermüdende Etüden üben und dürfen nie müßig in den den Stühlen lümmeln, wie die übermütigen jüngeren Brüder, die drüben im Vestibül, des Küsters bekümmerten Blick nicht spürend, sich kühn Nüsse, Kürbisstücke und süße Krümel in die Münder führen.

Dete von Ferber, Kenilworth (UK)


Der physisch und psychisch  verkrüppelte, wüste, geschwürbedeckte, syphillitische,  verrückte, tüdelige, betrügerische, hintertückische, rüpelige, grüblerische, tüftlerische, hüstelnde  und hyperventilierende, in Güterzügen über Mykene, Tyrrhenien, Lüttich, München, Füssen, Günzburg, Nürnburg, Nürtingen, Tübingen, Überlingen, Stühlingen, Brühl, Ibbenbüren, Jülich, Lüneburg, Bückeburg, Hünfeld, Uelzen, Wipperfürth, Düren, Dülmen, Lübeck, Brunsbüttel, Rügen, Müritz, Büsum und Sylt getürmte syrische Flüchtling, Ex-Physiker (Kybernetiker), frühere Küster des Brügger Münsters, Ex-Türsteher  und zukünftige Küchenchef des urgemütlichen, bürgerlichen, zünftigen Fürst-Pückler-Stübchens in Ueckermünde lümmelte in türkisgetüpfelten Stützstrümpfen und durch Krücken gestützt und Nudelsüppchen schlürfend zwischen TÜV-geprüften Rührschüsseln, Brühwürfeln, Rübenzucker, Blechbüchsen, Myrrhefitzelchen, Frühstücksbrettchen, Kürbisschnitzen, Tierfigürchen, idyllischen Nymphenbildchen, Kerzenstümpfen, Glyzerinresten, fünfundfünfzig überfüllten und müffelnden  Müllkübeln, Kinderstühlchen, Tiefkühlpizzen, unnützem Gerümpel und zerklüfteten Trümmerstückchen, schmückenden Zierkügelchen, Petersilienbüschel, künstlerischen Nippesbüsten, Bücher in kyrillischer- und Sütterlinschrift, künstlichen blühenden Glyzinienblüten, dünnen  Kümmelwürstchen und Schüblingen, Zündkerzen, Müsliriegeln, Trüffel-Geflügelterrinen, Hühnerfüssen, verknüllten Werbetütchen und -müsterchen, Kellerschlüsseln, dürren  Hülsenfrüchten, Ritterrüstungen, türkischen Essiggürkchen, üble Güllegerüche übertünchende Gewürzmischungen und -pülverchen, Wünschelruten,  süssen Negerküssen, Tintenfüller, Silbermünzen,  Zürcher-Geschnetzeltem, Mürbekekskrümeln, Spülbürsten, Grützetellerchen, Senftübchen, Erdnüssen, Lüsterklemmen und Dübeln, Lüftungselementen, Bücklingen, überschüssigen  Pfeffermühlen, Fingerhütchen, Rüstmesser, in verschütteten  Sherrypfützen  müssig dümpelnde, kürzlich gebrütete, sich tümmelnde und gründelnde flügge Entenküken mit Bürzeldrüsen, kümmerlichen  Sülzeresten, Mehlklümpchen, überflüssigen Sirupkrügchen, und in Erbsenpürree wühlenden und  sich übermütig vergnügenden, glücklich mümmelnden  Mehlwürmergrüppchen und -trüppchen und  zügelte nur mit Mühe und sehnsüchtig genüssliche, schwülstige, unverbrüchliche, glühende Liebesschwüre flüsternd und mystische Lyrik, berühmte Hymnen, kryptische Etueden und kühne Ergüsse verkündend widersprüchliche stürmische  Frühlingsgefühle und sündige Gelüste für die züchtig in rüschenbesetzte  Kittelschürze mit Klettverschlüssen, gebügeltes Plüschblüschen mit Brüsseler-Spitze, gefütterte tüllbesetzte hellgrüne Schnürstiefel, geblümte Stülpchen,  synthetischen Schlüpfer mit symmetrischem Pünktchenmuster, Lendentücher, Ledergürtel und Schiebermütze mit Püschel gehüllte, verführerisch hübsche, mütterliche, schüchterne, ungerührte, gefügige, trübsinnige, nüchterne, bedrückte, prüde, wütende, bestürzte, nie grüssende,  ihn verwünschende und brüskierende, unbegründete zynische, hysterische und fürchterlich unwürdige und ungebührliche sybillinische Flüche brüllende, mürrisch unermüdlich und unerschütterlich gemüseschnippelnde südthüringische Brünette mit fülligen Brüsten, entzückendem Rücken und üppigen Hüften.

Andrea Loeschmann, Grenzach-Wyhlen


Lieber Herr Sick, meine Frau und ich haben in den letzten Tagen keinen größeren Spaß gehabt, als durch Ihren schönen Artikel inspiriert lauer Ü-Sätze und Wörter zu erdenken – das ging so weit, dass wir auch in unserer normalen Unterhaltung versehentlich sehr ü-lastig gesprochen haben und uns dann, wenn uns das auffiel, vor Lachen auf dem Boden gewälzt haben. Vielen Dank für den Spaß, den Sie uns so bereitet haben! Hier ein paar unserer ertüftelten Ergüsse:

Zwei Wörter mit vier Ü haben wir immerhin gefunden – und konnten beide verwenden, siehe unten:

Frühlingsgemüsebrühwürfel

Müslifrühstücksbüffet (die 6-ü-ige Variante Südfrüchtemüslifrühstücksbüffet erscheint uns aber doch etwas zu gekünstelt)

Und nun zu unseren Sätzen. Zunächst ein paar kurze Übungen zum Warmwerden – nichts um damit wirklich im Wettbewerb an den Start zu gehen, aber auch zu schön, um verschwiegen zu werden:

  • Der berühmte Flügelstürmer ist glücklicher Schütze der frühen Führung.
  • Die Überprüfung der Bücher überführte den Betrüger der Lüge.
  • In den Wüstenbüschen grübeln grüngeflügelte Glühwürmchen über trübe Büttenlügen.
  • Der Lügner büßt für die üblen Gerüchte über Rüdigers verfrühte Ergüsse.
  • Im Hüttengetümmel über der Flügeltür mümmeln fünf grünbemüzte Schlümpfe gewürzte Früchtegrütze.
  • Lümmeltüten verhüten Kümmernisse durch wüste Gelüste.

Kommen wir zu den etwas längeren Sätzen – beginnend mit der Schilderung eines kulinarischen Starts in den Tag:

Übertrieben rühmt Jürgen Günters verführerisches Müslifrühstücksbüffet, geschmückt mit entzückenden Frühlingsblüten, über dem grüne Kürbisse getürmt würzige Gerüche versprühen, welche die süßen Düfte der Südfrüchte übertünchen und zu dessen Füßen fürderhin üppig gefüllte Tüten mit Nüssen für fürstliche Genüsse bürgen (übersehen wir gütlich die kümmerlichen Mürbekekskrümel).

Nun ein leckeres Rezept – ganz ohne Nicht-Ü-Wörter:

Günstige  Küchengenüsse

·         Rührschüssel zurechtrücken

·         Hühnchen dünsten

·         Kürbis würfeln

·         Süßen

·         Grützwürste stückeln

·         Türmen

·         Überbrühen

·         Kümmel fürs Würzen

·         Fünf Frühlingsgemüsebrühwürfel hinzufügen

·         Rühren

·         Brühe schlürfen

 

Und schließlich noch eine erschütternde Zeitungsmeldung – gut, rein formal gesehen aus mehr als einem Satz bestehend, aber die Überschrift muss einfach sein:

Fürchterlich: Fünf Münchner Bürger mit Gürtel erwürgt!

Der berüchtigte Lübecker Würger, fürderhin im Süden wütend, verführte die Schüler, berührte sie übel, würgte und zerstückelte sie, überführte überdies deren Überreste in Grützwürste, verdrückte diese (mit Kümmel gewürzt!) und türmte durch den Grüngürtel – zum Glück stürzte der Flüchtende über die Hürde und wurde dem verblüfften Richter zugeführt. Erschütternd!

Überglücklich über Ihre Ü-gefüllten Ergüsse vergnügen mein Günstling und seine Süße sich fürderhin in süchtigmachender Übertreibung mit dem Fügen von Ü-Sätzen! Hülfe die Mühe überdies Ihren Wünschen zu genügen – mit übertrieben blühendem Füllhorn (hüstel):

Wütend züchtigt Brünhild ihren Günstling mit zünftigem Stüber fürs stümpernde Füßeln, Gerüchte, sie trüge nie Schlüpfer, kümmern dies früherblühte Früchtchen nur ungenügend, genüsslich lüpft sie die Schürze, diese Fügung überbrückt Rüdigers trübes Gegrübel, schlüpfrige Gelüste beflügeln den (begründet durch unermüdliche Verführung jüngeren Gemüses) vielgerügten Wüstling, Lydie, die schüchterne Schülerin, stürmisch zu küssen, ergründend berühren sich glühende Münder, rüde knüllt der berüchtigte Hüne ihre süßen Brüste, die grüßend hüpfen, überglücklich entschlüpft des Lüstlings mürbes Gürkchen der Verhüllung, wie üblich wird’s Hütchen übergestülpt, drüber verzückt bückt sich die üppige Brünette – fürderhin genügend brünftig – übermütig über den grüngetüpfelten Plüschwürfel hinüber, rücklings rhythmisch beglückt brüllt sie ihre übersprühenden Gefühle in die Lüfte, überdies enthüllt drüben die rüstige Fünfzigerin mit dem rüschenbestückten Hüftgürtel gemütlich die Fülle ihrer vielgerühmten Büste, rührig zückt sie Günters nützliches Stück, welches tüchtig zu bügeln wünscht und sie, verhütungsüberzugsgeschützt, kühn in entrückte Gründe ungezügelter Lüste überführt, indes die Bedürfnisse der würdigen Fürstin (die ihr güldenes Frisurungetüm mit Tüll überlistet) bisher unübersichtlich dümpeln, bis sie verblüfft den Jüngling erblickt, dessen Würstchen sie spüren will, es prüfend berührt, gründlich rüttelt und schüttelt, überstürzt zur Büchse führt – wie befürchtet bedingt dieses süchtige Gewühle verfrühte Ergüsse und kürzere Genüsse, betrübt stürmt der Überlistete zur Flügeltür, deren Schwellenhürde jetzt die mütterliche Küsterin übertritt, die den Bedrückten ungestüm übernimmt, um sich mündlich zu verfügen – hierüber entzückt erblüht Brüderchen Jürgens müdes Würmchen zum lüsternen Prügel, geübt verführt er in Kürze die übriggebliebene syrische Nymphe in Stützstrümpfen mit dem hübschen Rücken, die übertrieben brüskiert die Nüstern rümpft, schließlich gerührt rüberrückt, wenig prüde drückt er vergnügt ihre künstlichen Tüten, und wie er nun rühmlich die Glücksgefühlsgeschüttelte fürchterlich bürstet – ´türlich lümmeltütenverhüllt – küren Frühlingsgefühlsstürme die sündige Schwüle des unzüchtigen Hüttengetümmels.

Das Puzzeln hat unglaublich viel Spaß gemacht – mit erlaubten As und Os wäre die Handlung noch komplexer geworden!

Wie Sie feststellen verwendet der Satz sogar – als Tüpfelchen auf dem ü – korrekt verwendete Apostrophe. 😉

Darüber hinaus haben wir zahlreiche weitere Ü-Gespinste gestrickt. Sie reichen von einzelnen Wörtern über kurze Sloagans, einer Rezeptanleitung bis zu  Ein-Satz-Erzählungen. Darüber erhalten Sie eine separate Email von meinem Mann.

Auch wenn wir ohnehin kommen werden: Über Freikarten für Ihre Bühnentournee „Nur aus Jux und Tolleranz“ würden wir glücksbeflügelt hüpfen! 🙂

Lieblingsort wäre Hamburg.

Sollte Sie die Lust auf ein persönliches Feedback übermannen – wir würden uns freuen!

Lyrische Grüße und überdies zukünftig vergnügliche Fügestürme wünschen

Maria & Stefan Tintera, Hamburg


(c) Bastian Sick 2011

Zur Kolumne: Übermütiges Vergnügen mit „Ü“

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Ein Kommentar

  1. Renate Küster

    Lieber Herr Sick,

    ich liebe alle Ihre Bücher! Ihre Vorträge, auch auf (Youtube), sind einfach grandios und wirken wie Medizin, wenn es einem seelisch mal nicht so gut geht.
    Toll, daß es Sie gibt!!!

    Auch das Stromnetz Hamburg hat so ein kleines Rechtschreibproblem, wie ich finde:
    „Sollten wir keine Mitteilung von Ihnen erhalten (Zählerstand), wird Ihr Zählerstand anhand Ihrer VorjahresverBRÄUCHE maschinell errechnet“. Das klingt eher nach Volksfestbräuchen, was hier wohl nicht gemeint ist.
    Richtig ist doch wohl: Ihres Vorjahresverbrauchs, oder?

    Herzliche Grüße
    Renate Küster

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