Montag, 18. März 2024

Heißt es „wohlgesonnen“ oder „wohlgesinnt“?

Die aktuelle Kolumne in der März-Ausgabe der „Sprachnachrichten“ – zu einem Wort, das es laut Duden gar nicht gibt, obwohl die überwältigende Mehrheit der Deutschen es für richtig hält.

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8 Kommentare

  1. Inzwischen hat dieses, wenn auch falsche, aber hartnäckig weitverbreitete Wort Einzug in den Duden, zumindest den Online-Duden erhalten:
    https://www.duden.de/rechtschreibung/wohlgesonnen

    Tja, so ist das eben… Steter Tropfen höhlt den Stein! 🙂

    Bei allem möglichen Sprachunsinn passiert dies ja stets genauso, bzw. ist nur eine Frage der Zeit, wann solche hartnäckigen Unarten ebenso Einzug ins Regelwerk des Dudens erhalten…!

    Ich warte nur noch auf den Moment, wo z.B. solche Auseinander Schreibungen von Composita eines Tages auch ins Regelwerk – ach so: Regel Werk – der Deutschen Sprache einziehen werden. >.<

    • Natalie Birdwell

      … aber es steht ausdrücklich dabei: „umgangssprachlich“! Vielleicht hätte die Duden-Redaktion noch einen Link zu „wohlgesinnt“ dazusetzen sollen…

  2. Hallo Herr Sick,

    wieder habe ich mit großer Freude Ihre aktuellen Beiträge gelesen!

    Bei „wohlgesonnen“/“wohlgesinnt“ hätte ich auch ich mit der Mehrheit abgestimmt … Aber Ihre Erläuterungen sind durchaus einsichtig und plausibel. Nur scheint sich der allgemeine Sprachgebrauch im Alltag irgendwie nicht danach zu richten – woraus sich dann doch durchaus irgendwann die Frage ergeben müsste, ob die weit verbreitete Fassung „wohlgesonnen“ mit klarer inhaltlicher Bestimmung nicht doch auch als ‚richtig‘ anzusehen ist.

    Ich habe eben spaßeshalber mal im Online-Duden geschaut – und bin unter https://www.duden.de/rechtschreibung/wohlgesonnen doch fündig geworden. Da wird das Wort verzeichnet, allerdings als „umgangssprachlich“ gekennzeichnet.

    Übrigens: Eine Googlesuche ergibt für „wohlgesonnen“ im Moment „ungefähr 169.000“ Treffer, für „wohlgesinnt“ ’nur‘ „ungefähr 85.800“ – also quasi nur die Hälfte 😉 Wenn das so weitergeht, ist „wohlgesonnen“ in 20 Jahren vielleicht doch gleichberechtigt neben „wohlgesinnt“ im Duden verzeichnet …

    Beste Grüße
    Titus Vogt

  3. @ Elke:

    Habe noch ein paar „Anträge“ an die Duden-Redaktion:

    „Gegenüber des Reichstagsgebäudes“ (O-Ton Tagesschau)
    „Gemäß des Gesetzes“
    „Entsprechend des Vertrags“.

    Desentsprechend hoffe ich, dass es künftig desgegenüber und desgemäß heißt. Ja, ja, der Dativ ist dem Genitiv sein Tod, aber dem Genitiv schlägt erbarmungslos zurück!

    Ach ja, und bitte Gleichberechtigung für die Subjunktion, den bestimmten Artikel, das Relativ- und Demonstrativpronomen „das / dass“. Dass entspräche doch endlich der Lebenswirklichkeit auch in seriösen Artikeln, das dass endlich freigegeben (oder frei gegeben) wird …

    LG Roland

  4. Natalie Birdwell

    Vielen Dank für diesen Artikel! Seit gefühlten 125 Jahren wundere ich mich schon, warum es „gleichgesinnt“, aber „wohlgesonnen“ heißen soll – jetzt weiß ich es endlich besser!

  5. Peter Schneider

    ich weiß nicht, bin ich jetzt verwirrt oder verworren?

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