Genau genommen bedeutet „Untiefe“ das Gegenteil von „Tiefe“, sprich: seichtes Gewässer. Für die Seefahrt stellten Untiefen also immer eine Gefahr dar, weil Schiffe dort auf Grund laufen konnte. Für die Menschen an Land hingegen bedeutete eher tiefes Wasser eine Gefahr, insbesondere für Nichtschwimmer. So wurde das so gefährlich klingende Wort …
Mehr »letzte/jüngste
Wenn es heißt, ein Regisseur zeige „seinen letzten Film“, bedeutet das dann, er habe das Filmemachen eingestellt? Gemeint ist möglicherweise nur sein jüngster Film, dem unter Umständen noch viele weitere folgen werden. Der, die oder das Letzte bilden nicht selten den Schlusspunkt in einer Reihe. Wenn ein solcher Schlusspunkt aber …
Mehr »Nach dem Letzten geht noch was!
Heute hieß es in einer Ankündigung im Internet: »Erfolgsautor Bastian Sick liest aus seinen letzten Veröffentlichungen.« Das stimmte mich nachdenklich. Ein paar Leser werden womöglich glauben, ich habe das Schreiben eingestellt. Ein paar Kritiker werden es womöglich hoffen. Doch wie heißt es so schön? Wer zuletzt lacht, den beißen die …
Mehr »Tolpatsch/Tollpatsch
Auch wenn der Tollpatsch heute mit Doppel-l geschrieben wird: mit dem Adjektiv „toll“, das ursprünglich „verrückt“ bedeutete und schließlich zu einem Synonym für „großartig“ wurde, hat der Tollpatsch nichts zu tun. Lange Zeit schrieb er sich er sich auch nur mit einem „l“. Der Tolpatsch geht zurück auf das ungarische …
Mehr »mit und ohne dich/dir
„Du bist entweder für oder gegen mich!“, fauchte der Dativ den Akkusativ an. „Doch das spielt keine Rolle, denn ich werde den Genitiv besiegen, sowohl mit als auch ohne dir!“ – „Dich!“, entgegnete der Akkusativ. „Dir!“, insistierte der Dativ. „Denn ich habe zuerst mit gesagt, und mit regiert den dritten Fall, das weiß ich …
Mehr »Sei oder wäre?
Ein Leser stellt die Frage, ob Sätze wie „Er dachte, es sei falsch“ und „Er glaubte, es sei genug“ nicht falsch seien (oder wären), da es in solchen Fällen doch „wären“ heißen müsse, vor allem, wenn solche Annahmen sich als falsch erwiesen, also irreal seien. Der Zwiebelfisch macht sich ein …
Mehr »Axt besiegt Hammer
Neu aus Japan: Massage ohne Masseur. Neu aus Spanien: Clementinen vom Rind. Neu aus der deutschen Provinz: Parkplätze für Brötchen. [Weiterlesen]
Mehr »Ist der Ruf erst ruiniert …
Es ist wahrlich nicht leicht, ein Teenager zu sein. Man gibt sich äußerste Mühe, cool zu wirken, hört nur angesagte Musik, und dann fallen einem die ignoranten Eltern in den Rücken, und das mühsam aufgebaute Image ist mit einem Schlag zum Teufel. Auf unserem Spaziergang bleibt mein Freund Henry plötzlich …
Mehr »Warum zieht es wie Hechtsuppe?
Eine Leserin möchte wissen, was es mit der Redewendung „Es zieht wie Hechtsuppe“ auf sich hat. Was hat kalte Zugluft mit einer Fischsuppe zu tun? Und wieso muss es ausgerechnet Hecht sein? Täten es Karpfen oder Dorsch nicht auch? Frage einer Leserin: Lieber Zwiebelfisch! Was, bitte, hat es mit der Redewendung „Hier …
Mehr »Amtlich
Manches von dem, was man an Mitteilungen, Warnungen und Empfehlungen liest, ist so unglaublich und haarsträubend, dass man es für einen Scherz halten würde – wäre es nicht von Bund, Ländern oder Kommunen unterzeichnet. Und die verstehen bekanntlich keinen Scherz. Werfen wir im Folgenden einen bundesweiten Repu-Blick über weiße und weniger weise Hinweise. [Weiterlesen]
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