Dienstag, 23. April 2024

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hundertundein / hunderteins

„Hundertundein Dalmatiner“ lautet der Titel eines berühmten Zeichentrickfilms von Walt Disney, nicht „Hunderteins Dalmatiner“, wie oft vermutet wird, weil die Zahl im Filmtitel nicht ausgeschrieben, sondern mit Ziffern wiedergegeben wird. Auf dem Umschlag der Buchvorlage kann man sie noch ausgeschrieben lesen: Die deutsche Übersetzung des Romans  „The Hundred and One …

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Unterzeichnender / Unterzeichner

Unterschriftleistender, Signateur? Eine oft gestellte Frage lautet: Wie bezeichnet man die Person korrekt, die ein Dokument unterzeichnet? Ist es „der Unterzeichnende“, „der Unterzeichnete“ oder „der Unterzeichner“? In juristischen Zusammenhängen ist häufig vom „Unterzeichnenden“ die Rede. So heißt es in Verträgen oft: „im Folgenden der Unterzeichnende genannt“. Diese Form wurde aus …

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Verdächtige / Verdächtigte

Worin besteht der Unterschied zwischen einem „Verdächtigen“ und einem „Verdächtigten“? Beide Wörter bedeuten im Prinzip das Gleiche, nämlich dass jemand im Verdacht steht, etwas getan zu haben oder zu planen. Doch gehen diese beiden Wörter auf verschiedene Formen zurück: Der „Verdächtige“ wird vom Adjektiv „verdächtig“ gebildet. In diesem Fall ist …

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nackt / nackend / nackert / nackig

Foto: Angebot in Berlin-Charlottenburg, eingeschickt von Michael Gohlke Wenn es um den entkleideten Körper geht, zeigt sich unsere Sprache besonders vielseitig. Dem Sprachstandard genügt die einsilbige Form „nackt“: Wer sich gänzlich entkleidet, der steht am Ende nackt da. Regionalsprachlich existieren mindestens drei weitere Formen. Der „Duden“ nennt „nackend“, „nackert“ und …

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scharen/scharren

„RP online“ vom 11.04.2014, eingeschickt von G. Teutsch, München„Scharen“ und „scharren“ sind zwei unterschiedliche Verben mit unterschiedlicher Bedeutung. Das erste kommt vom Wort „Schar“ in der Bedeutung „Gruppe“, „Herde“, „Menge“, das zweite ist mit „schurren“ verwandt und bedeutet „knirschend über den Boden streichen“. Wer eine Anzahl Menschen um sich versammelt, der …

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seit/seitdem

Die Konjunktionen „seit“ und „seitdem“ sind einander zwar sehr ähnlich, doch unterscheiden sie sich, und das nicht nur in der Länge. Die Faustregel lautet folgendermaßen: „Seit“ verweist auf ein Ereignis, das danach genannt wird. „Seitdem“ verweist auf ein Ereignis, das bereits zuvor genannt wurde: Deutschland wird von einer Frau regiert, …

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Airport/Flughafen

Aus der Zeitschrift “Business Traveller“ Airport ist das englische Wort für Flughafen. Außerdem ist es der Titel einer vierteiligen Reihe amerikanischer Katastrophenfilme aus den 70er-Jahren.  In deutschen Zeitungen, Pressemeldungen, Broschüren und Magazinen ist „Airport“ anstelle von „Flughafen“ ein aufgesetzt und künstlich  erscheinendes Modewort.  In Texten, die an eine deutschsprachige Leserschaft gerichtet …

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sich’s/es sich

In der Großstadt lässt es sich gut leben – und offenbar auch alt werden, wie eine demografische Studie festgestellt hat.  Der Satz „Dort lässt es sich gut leben“ lässt sich im Übrigen auch gut verkürzen. Zum Beispiel durch Verkürzung des „es“ zu „s“. Dabei gilt es nur eine Kleinigkeit zu …

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Krake/Kraken

Der achtarmige Tintenfisch heißt Oktopus oder Krake. Viele halten Krake für ein weibliches Wort. Doch Krake ist männlich. Es heißt also nicht die Krake, sondern der Krake. Und auch nicht der Kraken. Im Nominativ ist der Krake ein Krake und bleibt auch ein Krake. Erst wenn man ihn beugt, im Genitiv, Dativ und Akkusativ, wird …

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tod-/tot-

„Das Ungezieferproblem wird sich früher oder später todlaufen!“, prophezeite mir ein Freund in einer E-Mail und fügte noch hinzu: „Totsicher!“ Dabei hatte er zwei „tödliche“ Fehler gemacht. Denn „totlaufen“ schreibt sich mit „t“ und „todsicher“ mit „d“. Das ist todsicher! Mit dem Adjektiv „tot“ werden Verben gebildet: totlachen, totärgern, totschweigen. …

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