Montag, 8. April 2024

Kolumnen

verschieden/unterschiedlich

Die Wörter „unterschiedlich“ und „verschieden“ werden oft synonym, also gleichbedeutend verwendet. „Verschieden“ kann nämlich sowohl „mehrere, manche, diverse“ als auch „von anderer Art“ bedeuten. Zwischen den beiden Aussagen „Henry und ich waren verschiedener Meinung“ und „Henry und ich waren unterschiedlicher Meinung“ besteht kein Bedeutungsunterschied. In jedem Falle waren Henry und …

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überführt/übergeführt

Man kann sowohl einen Täter überführen als auch einen Leichnam. Der Unterschied liegt in der Betonung: Bedeutet das Verb „jemanden an einen anderen Ort bringen“, liegt die Betonung auf der Vorsilbe „über“. Die Vergangenheitsformen lauten in diesem Falle: Man führte den Schwerverletzten in ein Krankenhaus über. (Aktiv/Präteritum) Er wurde in …

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Tür/Türe

Wenn der Dezember kommt, dann steht Weihnachten vor der Tür. Bei einigen steht Weihnachten allerdings auch vor der Türe. Das führt bei vielen Deutschen zu Verwirrung. Vor allem, wenn sie zum Beispiel an Bord derselben Lufthansa-Maschine („Thüringen“) sowohl den Hinweis „Bitte Tür schließen“ beachten als auch der Aufforderung „Bitte Türe …

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Fremdenzimmer mit eigener Schlachtung

Halloween ist vorüber, doch das Grauen reißt nicht ab! Im beschaulichen Rothenburg hat „Psycho“-Mörder Bates ein neues Hotel eröffnet. Eine Schule fordert Eltern auf, die Teile ihrer Kinder einzeln zu beschriften. Dies und mehr Erschauerliches in den Zwiebelfischchen. [Weiterlesen]

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Was meint eigentlich Halloween?

Groß ist das Gejammer über Anglizismen. Wörter wie „Sale“, „Flatrate“ und „Coffee to go“ sind kaum noch aus unserer Sprache wegzudenken.  Es gibt aber noch ganz andere Anglizismen, solche, die man nicht auf den ersten Blick erkennt. Frühe Vögel zum Beispiel. Oder Dinge, die eine Meinung haben. Kürbisse mit Fratzen. …

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Golden Red-Riever-Welpen zu verkaufen

Was es nicht alles so gibt: Fremde Zimmer, einsame Briefkästen, lachende Steaks und Soldaten, die im Eiskaffee strammstehen. Das glauben Sie nicht? Dann schlagen Sie mal im Schuhlbuch nach! Oder schauen Sie sich einfach die Zwiebelfischchen an. [Weiterlesen]

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Wir sind die Bevölkerung!

Manchmal geschieht es, dass Wörter, die jahrelang in aller Munde waren, aus der Mode geraten. Manche geraten sogar in Vergessenheit. Andere werden aus dem Wortschatz gestrichen, weil sie den Kriterien der „political correctness“ widersprechen. So wie das Wort „Negerkuss“. Den Traum aus Eiweißschaum und Schokoladenglasur darf man inzwischen nur noch …

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Über das Intrigieren fremder Wörter

In Gelsenkirchen gibt es nicht bloß Schalke, sondern auch ein Amphibientheater. So sagt meine Nachbarin Frau Jackmann, und die muss es wissen. Meine Bemühungen um die deutsche Sprache seien zwar ehrenvoll, sagt sie, aber letztlich doch eine Syphilisarbeit. „Konkurenz ist für uns ein Fremdwort“, steht im Schaufenster eines Berliner Textilgeschäfts …

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Entschuldigen Sie mich – sonst tu ich es selbst!

Einst bat man um Verzeihung, um Pardon oder um Entschuldigung. Heute heißt das „Tschuldigung!“ oder „Sorry!“, und man braucht auch nicht mehr umständlich darum zu bitten, sondern entschuldigt sich einfach selbst. Das ist sehr praktisch, wenn auch nicht gerade logisch. Wer sich falsch verhält und in einer bestimmten Situation versagt, der …

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Von Knäppchen, Knäuschen und Knörzchen

Abschied ist ein scharfes Schwert. Und Abschnitt ist ein hartes Brot. Der Rest ist Scherzl – oder Knust – oder Ränftl, oder wie man sonst noch zum Brotkanten sagt. Der Zwiebelfisch hat Brotreste gesammelt. Nun hat er so viel, dass er damit drei Jahre lang Enten füttern kann. Brot ist …

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