Als Rainer Osnowski, Geschäftsführer der lit.Cologne, mich anrief und fragte, ob ich Lust hätte, eine etwas größere Veranstaltung im Rahmen der lit.Cologne 2006 zu bestreiten, sagte ich spontan zu. Tatsächlich hatte ich keine Ahnung, worauf ich mich da eingelassen hatte, und das war gut so, sonst wäre mir auf gut Deutsch die Muffe gegangen. Rainer Osnowski und sein Partner Werner Köhler planten nämlich eine Rekordveranstaltung in der Köln-Arena unter dem Titel „Die größte Deutschstunde der Welt“. Die Medien reagierten skeptisch. Niemand glaubte, dass es ihnen gelingen würde, die Köln-Arena voll zu bekommen. Doch als der große Tag gekommen war, strömten tatsächlich 15.000 Menschen in die Köln-Arena. Thomas Bug moderierte den Abend, bei dem die deutsche Sprache vorgeführt, geprügelt, gestreichelt, analysiert, belacht und gefeiert wurde. Vor, nach und mit mir auf der Bühne standen der NRW-Landeschef Jürgen Rüttgers, die Kultusministerin Barbara Sommer, der Schriftsteller Wladimir Kaminer, der Schauspieler Joachim Hermann Luger, die Moderatoren Frank Plasberg und Bettina Böttinger, der Fußballer Frank Rost und die Gesangsgruppe Basta. Nicht zuvergessen die mutigen Lehrer, die sich freiwillig zum Deutschtest gemeldet hatten. Für mich war dies mein bis dahin größtes Publikum (und das blieb es auch danach). Ich hatte bislang nur in Buchhandlungen vor ein paar hundert Menschen gelesen. Heute Abend waren es 15.000! Am folgenden Tag unterschrieb ich den Vertrag für eine deutschlandweite Bühnentournee: Ich wusste jetzt, dass ich auch vor einem großen Publikum bestehen konnte.
Wenige Wochen später wurde die „Größte Deutschstunde der Welt“ von der Guinness-Redaktion als offizieller Weltrekord zertifziert.
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