Die richtige Form heißt „wohlgesinnt“: Ich bin dir wohlgesinnt; er war mir wohlgesinnt. Im Unterschied zu den Perfektpartizipien „ersonnen“, „versonnen“ und „besonnen“ handelt es sich bei „wohlgesinnt“ um ein Adjektiv. Ein Verb „wohlsinnen“ (Ich wohlsinne, du wohlsinnst …) gibt es nicht, daher gibt es auch die Formen „wohlsann“ und „wohlgesonnen“ …
November, 2006
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23 November
verwendet/verwandt
„Bei der Herstellung unserer Speisen werden nur hochwertige Pflanzenöle verwandt“, verspricht ein Restaurantbesitzer. Prompt weist ihn ein Gast darauf hin, es müsse „verwendet“ heißen. „Verwandt“ sei er mit seiner Cousine und seiner Tante, aber nicht mit Pflanzenöl. „In der Gastronomie sollte ruhig etwas mehr Sorgfalt auf Sprache verwendet werden“, sagt …
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23 November
verstorben/gestorben
In tiefer Trauer gibt Familie Heckeldorn das Dahinscheiden ihrer geliebten Yorkshire-Terrier-Hündin Tiffany bekannt, die am Sonntag nach dem Genuss eines 16 Zentimeter langen Marzipanbrotes „verstorben“ sei. Jetzt ist Tiffany im Hundehimmel, und das Leben geht weiter. Der Familie Heckeldorn bleiben viele schöne Erinnerungen an ihre herzallerliebste Tiffany, und allen anderen …
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23 November
überführt/übergeführt
Man kann sowohl einen Täter überführen als auch einen Leichnam. Der Unterschied liegt in der Betonung: Bedeutet das Verb „jemanden an einen anderen Ort bringen“, liegt die Betonung auf der Vorsilbe „über“. Die Vergangenheitsformen lauten in diesem Falle: Man führte den Schwerverletzten in ein Krankenhaus über. (Aktiv/Präteritum) Er wurde in …
August, 2004
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19 August
gewohnt/gewöhnt
Gewöhnt und gewohnt ist nicht das Gleiche. Gewöhnt kommt von Gewöhnung, gewohnt von Gewohnheit. Wer sich an etwas gewöhnt, der macht sich mit etwas vertraut, findet sich mit etwas ab, gewinnt es womöglich sogar lieb. Wer etwas gewohnt ist, der kennt etwas, hat Übung und Erfahrung darin, was aber noch …
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19 August
gewinkt/gewunken
Das Verb „winken“ wird regelmäßig konjugiert: ich winke, ich winkte, ich habe gewinkt. Die Form „gewunken“ ist landschaftlich verbreitet, aber streng genommen ein Irrtum. Zwar heißt es „sinken, sank, gesunken“ und „trinken, trank, getrunken“, doch nicht „winken, wank, gewunken“. Die Formen von „winken“ werden wie die Formen von blinken, hinken …
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19 August
vorprogrammiert/programmiert
„Vorprogrammiert“ ist ein umgangssprachliches Blähwort, über das schon Heerscharen von Sprachpflegern hergefallen sind – vergebens, denn es wird immer munter weiter vorprogrammiert. Dabei wissen nicht nur Programmierer: Man programmiert immer im Voraus, die Vorsilbe vor- ist daher pleonastisch, zu Deutsch: doppelt gemoppelt. „Die Katastrophe war programmiert“ – eine solche Erkenntnis …
Mai, 2004
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5 Mai
geschleift/geschliffen
Das Verb schleifen im Sinne von „glatt oder scharf machen“ wird unregelmäßig gebeugt: schleifen, schliff, geschliffen; er schliff die Sense; das Messer wurde geschliffen; ein geschliffener Diamant. Das Verb schleifen in der Bedeutung „einebnen“ wird hingegen regelmäßig gebeugt: schleifen, schleifte, geschleift; die Römer schleiften die Befestigungsanlage; die Mauern der Stadt wurden geschleift. …