Im Süden Dänemarks liegt die Region Nordschleswig. Die Bevölkerung besteht größtenteils aus dänischen Dänen, aber zu knapp 10 Prozent auch aus denen, denen Dänen nahestehen: Rund 15.000 Nordschleswiger sind deutscher Abstammung. Der Einladung zu einem Besuch der deutschen Nordschleswiger bin ich gerne gefolgt. Umgeben von einer atemberaubend schönen Landschaft, von idyllischer Architektur, entspanntem küstenstädtischen Flair und überaus herzlichen Menschen konnte ich mich davon überzeugen, dass der Süden Dänemarks sehr viel mehr zu bieten hat als Smörrebröd und röde Pölser.
Zum Fotoalbum: Nordschleswig Mai 2014
Zum Pressebericht im „Nordschleswiger“: Der Bastian war dem Dienstag sein Höhepunkt
Herr Bastian Sick, –
wieder einmal bin ich begeistert von Ihrem Beitrag zur Erkennung
der historischen Vergangenheit eines Stammes der Germanen:
die heutigen Dänen und deren deutschstämmigen 10 % Bevölkerung in Nordschleswig. Ich bin wahrscheinlich eine der wenigen, die tiefinnerlich immer noch das ganze nordische und den Teil im Süden der Deutsch-Dialektisch Sprechenden als „germanische Stämme“ sieht.
Die Geschichte des Vaters meines Cousins Hans Jürgen Roling, die in einer Biographie festgehalten ist, fängt es so an:
„Meine Geschichte beginnt mit dem Namen „Evers“, denn diesen Namen hat es sicher schon über 1000 Jahre gegeben. Unser Dorf Hammor, „Hoghenmoore“, wurde erstmals 1263 urkundlich benannt. Die Namen Wehdel, Buck und Evers wurden von 1517 an in Auflistungen von Abgaben an die verschiedenen Ämter über
Generationen hinweg erwähnt. 1753, bei der Landeinteilung, wurde der Name Ewers erwähnt. Mein Urgroßvater kam 1813 in Todendort auf die Welt – eine schlechte Zeit. Am 5. Dezember 1812 zogen, begründet durch den Rückzug Napoleons aus Russland, 6000 russische Kosaken durch Hammoor.“ (Eine interessante Geschichte über
dieses Geschehen folgt in den Aufzeichnungen von Jürgens Vater.)
Es ist ein 112 Seiten langer Bericht mit historischen Informationen über 150 Jahre hinweg bis in die Zeit der Euro-Entwicklung.
„1873 – die Deutsche Mark ersetzte: Gulden, Thaler, Franken, Kreuzer, was ein Währungschaos war. Hammoor gehörte bis 1866 zu Dänemark und hatte Thaler und Schillinge.
1864 – die Schlacht bei „Düppel“ – Dänemark wurde von Österreich und Preußen geschlagen, ab 1866 wurde Schleswig-Holstein eine preußische Provinvz.“
Ich will Sie nicht länger mit einer persönlichen Geschichte
von wichtiger Arbeit abhalten, aber Ihr Besuch in Dänemark
war zu gut geschildert, um nicht auch einiges der Aufzeichnungen von Wilhelm Evers (1919 – 2009) als Beitrag einzusenden.
Vielen Dank,
Helmi Roling-Ludwig
Das mit ‚den Dänen‘ stammt aus dem Film ‚Wir Wunderkinder‘ von 1958, in dem eine Dänin (gespielt von Johanna von Koczian) und ein Deutscher (Hansjørg Felmy) sich verlieben.
Es heißt dort: Wohl den Dänen und denen, denen Dänen nahestehen.
Danke, dass Sie mich an den Film, der damals sehr populär war, erinnert haben.