Die Präposition „in“ vor einer Jahreszahl ist ein Anglizismus, der vor allem im Wirtschaftsjargon allgegenwärtig ist. Die deutsche Sprache ist jahrhundertelang ohne diesen Zusatz ausgekommen und braucht ihn auch heute nicht.
Der Zweite Weltkrieg war nicht „in 1945“ vorbei, sondern 1945. Ich wurde nicht „in 1965“ geboren, sondern 1965.
Die Formulierung „Der Film wird voraussichtlich erst in 2006 in die Kinos kommen“ zeugt nicht nur von schlechtem Stil, sie ist außerdem länger als die korrekte deutsche Fassung, für die man das „in“ ganz einfach streicht.
In bestimmten Zusammenhängen, in denen Missverständnisse aufkommen können, empfiehlt es sich, „im Jahre …“ oder „des Jahres …“ vor die Jahreszahl zu setzen.
Missverständlich:
„Die beiden Wissenschaftler haben auf ihrer Reise durch Russland 2003 besonders wertvolle Gemälde gesichtet.“ Besser:
„Die beiden Wissenschaftler haben auf ihrer Reise durch Russland im Jahre 2003 besonders wertvolle Gemälde gesichtet.“