Regiert „kosten“ den Dativ oder den Akkusativ der Person? Seit eh und je findet man beide Formen belegt. Es ist allerdings nicht so, wie viele glauben, dass der Dativ den Akkusativ verdrängen würde. Vielmehr befindet er sich seit Jahrhunderten auf dem Rückzug. Im 18. Jahrhundert überwog noch der Gebrauch des Dativs. Sprachgelehrte empfahlen dann den Akkusativ, der sich bis heute weitgehend durchgesetzt hat.
Wenn „kosten“ im Sinne von „etwas verlangt von jemandem einen bestimmten Preis“ gebraucht wird, gilt allein der doppelte Akkusativ als standardsprachlich korrekt:
Das kostet mich nichts; das kostet ihn viel; das kostet dich höchstens ein Lächeln.
Wird „kosten“ im Sinne von „etwas bringt jemanden um etwas“ verwendet, gilt neben dem Akkusativ der Person auch der Dativ der Person als korrekt:
Das kostete die Mannschaft den Sieg; das kostete der Mannschaft den Sieg; das kostet ihn das Leben; das kostet mir meine letzten Nerven; das kostet dich deine Ruhe; ich lasse mir das Geschenk etwas kosten.