In der aktuellen Ausgabe der Volksmusikzeitschrift „Stadlpost“ beantwortet Sänger und Entertainer Andy Borg elf Fragen zu seinen Stärken, Schwächen, Vorsätzen und Vorlieben. Nach seinem Lieblingsbuch befragt, gibt er „Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod“ an, was mich natürlich sehr freut. Die „Stadlpost“ verbucht das Buch als seinen „Lieblingsroman“ und erhebt mich damit glatt zum Romanautor. Das könnte eine Adelung sein, wenn‘s keine „Stadelung“ wär.
Andy Borg war übrigens schon mal in einer meiner Vorstellungen. Dafür kam er eigens aus Österreich angereist. Darüber war ich schwer gerührt. Überhaupt ist Andy Borg ein menschlicher Glücksfall und ein Lichtblick in der bisweilen leicht grenzwertig erscheinenden Volksmusikszene. Aber in Wahrheit ist er ja auch kein Volksmusikant, sondern ein Schlagersänger. Und auf die lasse ich bekanntlich nichts kommen.
Das könnte eine Adelung sein, wenn‘s keine „Stadelung“ wär.
Wenn ein „alter Germanist“ das Wort „Adelung“ liest, denkt er natürlich an Johann Christoph Adelung und dessen „Grammatisch-kritisches Wörterbuch der hochdeutschen Mundart“, das erste und für seine Zeit maßgebliche wissenschaftliche Wörterbuch der deutschen Sprache, von dem Herr Geheimrat Goethe nicht besonders angetan war und von dem er sagte: „Der Adelung, der Hund!“
Hallo Bastian, autsch, „Falscher-Apostroph“-Alarm:
In deinem Text steht im vorletzten Absatz ein „wenn‘s“. Wenn’s nur nicht so weh tun würde beim Lesen …
Gibt das jetzt Punktabzug oder war’s die Sekretärin? 😉
Beste Grüße aus Berlin,
Ahmed Kusserow