Donnerstag, 11. April 2024

Tag Archiv: Adjektive

August, 2004

  • 19 August

    weiter reichend/weitreichender

    Fügungen aus Adjektiv und Partizip wie „weit reichend“, „tief greifend“, „viel versprechend“ können auf zwei Weisen gesteigert werden. Im Normalfall wird der erste Teil, also das Adjektiv, gesteigert. Die Getrenntschreibung bleibt dabei bestehen: weiter reichend, am weitesten reichend; tiefer greifend, am tiefsten greifend; mehr versprechend, am meisten versprechend. Da viele …

  • 19 August

    zeitweise/zeitweilig

    „Zeitweise“ ist ein Adverb und kann nicht gebeugt werden. Vom attributiven Gebrauch ist daher abzuraten. Ein „zeitweiser Anstieg der Erwerbslosenzahlen“ zeugt nicht nur von Problemen am Arbeitsmarkt, sondern auch von mangelndem Sprachgefühl. In korrektem Deutsch heißt es: „ein zeitweiliger Anstieg“. 

  • 19 August

    bayerisch/bayrisch

    Die Form ohne „e“ ist umgangssprachlich; die Form mit „e“ ist standardsprachlich, sie findet in offiziellen Namen Verwendung: der Bayerische Rundfunk, der Bayerische Wald. Daneben gibt es auch noch das Adjektiv „bairisch“, das aber nur von Sprachwissenschaftlern gebraucht wird, die damit den in Bayern und Österreich gesprochenen Dialekt benennen. 

Mai, 2004

  • 12 Mai

    Die reinste Puromanie

    Sie wollen Action, Spannung, Erotik, Leidenschaft? Was immer Ihr Herz begehrt, Sie sollen es bekommen – und zwar pur. In anderer Form werden diese Artikel heute auch gar nicht mehr angeboten. Wer sich auf die Suche nach Entspannung begibt, dem wird in Anzeigen, Katalogen, im Fernsehen und auf Internetseiten jede …

Januar, 2004

  • 27 Januar

    Deutschland, deine Apostroph’s

    Über dem hölzernen Kahn prangte in grellen Neonbuchstaben der Schriftzug „Noah’s Arche“. Und sie kamen alle: Petra’s Hamster, Susi’s Meerschweinchen, Indien’s Elefanten, Australien’s Känguru’s, selbst Marabu’s und Kolibri’s. Sie flohen vor dem alles verheerenden Häk’chen-Hagel. Doch es war zu spät: Die Welt versank, und übrig blieb am Ende – nicht’s. …

August, 2003

  • 6 August

    Schrittweise Zunahme der Adjektivierung

    Mit wachsender Besorgnis registrieren deutsche Sprachwächter ein Phänomen, das als illegale Adjektivierung von Umstandswörtern bezeichnet werden kann. Ausgehend von der Wirtschaft, hat es inzwischen auch Politik und Journalismus erfasst. Selbst der Bundeskanzler trägt zu seiner Verbreitung bei. Da sitzt man nichts Böses ahnend beim Frühstück, schlürft seinen Kaffee, blättert noch …