Auf sprachlich schöne Weise sagte Harriet Heise im Schleswig-Holstein-Magazin vom 21.1.2012 über die Kunst des Buchbindens, wie schade es doch wäre, „wenn dieses Handwerk ausstürbe“ – und beweist damit, wie lebendig der Konjunktiv ist. Den Genitiv beherrscht sie übrigens auch: „Gerade auf Reisen sieht man immer mehr Menschen, die statt eines richtigen Buches einen sogenannten E-Reader bei sich haben“. Mein Kompliment, Frau Heise!
Um die Kunst des Buchbindens wäre es indes ebenso schade wie um das gebundene Buch selbst, so sich der Trend zum E-Book weiter durchsetzte und das elektronische Lesegerät das Druckwerk irgendwann komplett verdrängte. Noch steht dies zum Glück im Irrealis. Aber eines Tages wird diese Möglichkeit vielleicht zur Realität. Möge wenigstens der Konjunktiv in einer solchen E-Welt überleben!
(c) Bastian Sick 2012