Welch Kulturkampf entbrennt da zwischen den Ästheten, vertreten durch die „Gesellschaft zur Stärkung der Verben“, und den Vereinfachern! Und wie viele Verzweifelte fühlen sich anscheinend zwischen beiden Fronten zermalmt! äh, zermalmen! zermulmen? O weh …
Der Unterschied zwischen „offen“ und „auf“ ist ebenso heutzutage häufig unklar: „Sie haben offen gemacht“ etc. –> Ihre Erläuterung/Klarstellung dazu, sehr geehrter Herr Sick?
Am meisten ärgern mich das „Von daher“ und das „Wo“, wenn von keinerlei Örtlichkeit die Rede ist! Mit freundlichen Grüßen, Hildegard Rodewald
O, was lese ich doch den Sick so gerne!
@ algoviano: In meinem Beitrag geht es wieder um Verben, wenn auch um englische: Mein Sohn antwortete einst beim Vokabeln lernen auf meine Frage „Und was heißt ‚trinken’“? mit: „to drink, drank, drunken!“, was ja auch logisch ist, wenn man das falsche Getränk erwischt (oder zu viel davon).
Und bei „wählen“ war seine Antwort: „to choose, choice, cheese!“ Als ich lachte, sagte er ernst: „Ach nein, das war jetzt wirklich Käse!“
Na ja, was unbesonnene Immobilienmakler so zusammentexten, kann man vielleicht nachsehen, viele haben ja nichts Richtiges gelernt, aber Zeitungsredakteure? Da wurden scheinbar einige im Deutschunterricht wohl nur eben so mitgeschliffen! Amüsierte Grüße
„Da wurden scheinbar einige im Deutschunterricht wohl nur eben so mitgeschliffen!“ Sie meinen aber doch „Da wurden anscheinend einige im Deutschunterricht wohl nur eben so mitgeschliffen!“
Denn merke: scheinbar bezeichnet immer etwas Nichtexistentes; verneintes (auch semantisch) und bedeutet daher „nicht tatsächlich“. Leider wandert scheinbar = anscheinend aus den Dialekten und der Umgangssprache immer mehr ins Standardsprachliche ein.
Hat zwar mit regelmäßigen bzw. unregelmäßigen Verben überhaupt nichts zu tun, aber mir fällt gerade eine sprachliche Unsitte ein, die sich immer weiter zu verbreiten scheint: Im alltäglichen Gespräch und selbst in hochkarätigen Fernseh-Diskussionsrunden hört man immer häufiger Formulierungen wie „…ich sag‘ mal so….“ bzw. „…sag‘ ich mal…“ Es gibt Spezialisten, die jeden zweiten bis dritten Satz so „ausschmücken“, und das nervt total, sag‘ ich mal! Wäre es sehr unhöflich, diesen „Sagern“ zu sagen, wie unsäglich das ist? Was sagt der Sprachexperte dazu?
Welch Kulturkampf entbrennt da zwischen den Ästheten, vertreten durch die „Gesellschaft zur Stärkung der Verben“, und den Vereinfachern! Und wie viele Verzweifelte fühlen sich anscheinend zwischen beiden Fronten zermalmt! äh, zermalmen! zermulmen? O weh …
Hab es gelest und beinahe meinen Kaffee dabei verschotten!
Der Unterschied zwischen „offen“ und „auf“ ist ebenso heutzutage häufig unklar: „Sie haben offen gemacht“ etc. –> Ihre Erläuterung/Klarstellung dazu, sehr geehrter Herr Sick?
Am meisten ärgern mich das „Von daher“ und das „Wo“, wenn von keinerlei Örtlichkeit die Rede ist! Mit freundlichen Grüßen, Hildegard Rodewald
Sehr geehrte Frau Rodewald! Zu „auf/offen“ habe ich mal eine ganz launige Kolumne geschrieben:
Bei zuen Gardinen und Bausem Licht (https://bastiansick.de/kolumnen/zwiebelfisch/bei-zuen-gardinen-und-ausem-licht/)
Zum Einsatz von „wo“ als Relativpronomen finden Sie hier etwas:
Das Schönste wo gibt (https://bastiansick.de/kolumnen/zwiebelfisch/das-schoenste-wo-gibt/)
Auch zur Phrase „von daher“(https://bastiansick.de/kolumnen/fragen-an-der-zwiebelfisch/was-ist-der-unterschied-zwischen-von-daher-und-deshalb/) habe ich mich mal ausgelassen. Gibt es sonst ein Thema, das Ihnen auf den Nägeln brennt?
Das Thema dieses Threads ist doch „Verben im Wandel der Zeiten“, von daher ärgern mich Beiträge, wo es überhaupt nicht um Verben geht 😉
O, was lese ich doch den Sick so gerne!
@ algoviano: In meinem Beitrag geht es wieder um Verben, wenn auch um englische: Mein Sohn antwortete einst beim Vokabeln lernen auf meine Frage „Und was heißt ‚trinken’“? mit: „to drink, drank, drunken!“, was ja auch logisch ist, wenn man das falsche Getränk erwischt (oder zu viel davon).
Und bei „wählen“ war seine Antwort: „to choose, choice, cheese!“ Als ich lachte, sagte er ernst: „Ach nein, das war jetzt wirklich Käse!“
Na ja, was unbesonnene Immobilienmakler so zusammentexten, kann man vielleicht nachsehen, viele haben ja nichts Richtiges gelernt, aber Zeitungsredakteure? Da wurden scheinbar einige im Deutschunterricht wohl nur eben so mitgeschliffen! Amüsierte Grüße
„Da wurden scheinbar einige im Deutschunterricht wohl nur eben so mitgeschliffen!“ Sie meinen aber doch „Da wurden anscheinend einige im Deutschunterricht wohl nur eben so mitgeschliffen!“
Denn merke: scheinbar bezeichnet immer etwas Nichtexistentes; verneintes (auch semantisch) und bedeutet daher „nicht tatsächlich“. Leider wandert scheinbar = anscheinend aus den Dialekten und der Umgangssprache immer mehr ins Standardsprachliche ein.
Hat zwar mit regelmäßigen bzw. unregelmäßigen Verben überhaupt nichts zu tun, aber mir fällt gerade eine sprachliche Unsitte ein, die sich immer weiter zu verbreiten scheint: Im alltäglichen Gespräch und selbst in hochkarätigen Fernseh-Diskussionsrunden hört man immer häufiger Formulierungen wie „…ich sag‘ mal so….“ bzw. „…sag‘ ich mal…“ Es gibt Spezialisten, die jeden zweiten bis dritten Satz so „ausschmücken“, und das nervt total, sag‘ ich mal! Wäre es sehr unhöflich, diesen „Sagern“ zu sagen, wie unsäglich das ist? Was sagt der Sprachexperte dazu?
Wie sägte schon Oliver Kalkofe? „Gesägt, tun, getan!“
Zur „Unfallserie“: Tja, der gefällt es halt in Karlsruhe.