Wenn es darum geht, Dinge zu beschreiben, die gerade passieren und für diesen Moment gelten, dann benutzt man normalerweise das Präsens. Normalerweise – aber nicht immer. Es gibt Situationen, in denen die Gegenwartsform gemieden wird, als sei sie unschicklich. Ein schlichtes „Was wollen Sie?“ wird plötzlich zu „Was wollten Sie?“ …
September, 2005
-
9 September
Imperfekt oder Präteritum?
Frage eines Lesers aus Karlsruhe: Man kennt die Vergangenheit sowohl unter der Bezeichnung Imperfekt als auch unter der Bezeichnung Präteritum. Wieso gibt es zwei Begriffe für ein und dieselbe Zeitform? Ist unsere Grammatik nicht schon kompliziert genug? Oder gibt es da womöglich doch einen Unterschied? Antwort des Zwiebelfischs: …
-
9 September
Adventslichter in der Adventzeit
Frage eines Lesers aus Österreich: Ich habe beobachtet, dass man bei uns im österreichischen Raum „Adventzeit“ sagt, während es in Deutschland auf Plakaten, Ankündigungen und in Fernsehzeitschriften immer „Adventszeit“ heißt. Mir persönlich ist Adventzeit sympathischer und logischer, für ein Fugen-s sehe ich keinen Grund. Welcher Ausdruck ist richtig? Antwort des Zwiebelfischs: …
-
9 September
Kommt „ausgepowert“ aus dem Französischen?
Kann es sein, dass der Begriff „ausgepowert“ gar nicht englischer Herkunft ist, sondern aus dem Französischen stammt? Und was war zuerst da: das deutsche Wort „schick“ oder das französische „chic“? Leser stellen Fragen, der Zwiebelfisch gibt Auskunft. Frage einer Leserin aus Potsdam: Ich habe mal gehört, dass das Wort „ausgepowert“ …
-
1 September
Klarer Fall von Trabbis
Lautet die Langfassung des Trabbis tatsächlich „des Trabanten“? Müsste die „Straße des 17. Juni“ genau genommen nicht „Straße des 17. Junis“ heißen? Leser diskutieren mit Zwiebelfisch-Autor Bastian Sick über Zweifelsfälle des zweiten Falles. Sehr geehrter Herr Sick, würden Sie mir aber zustimmen, dass in dem Satz: „Ich kann den Gestank …
August, 2005
-
31 August
Kasus Verschwindibus
In der Schule lernen wir, dass die deutsche Sprache vier Fälle hat. Später aber stellen wir fest, dass es noch einen fünften geben muss: den unsichtbaren Fall, auch Kasus Verschwindibus genannt. Man findet ihn zum Beispiel am Ende des Barock und beim US-Präsident. Sommerzeit ist Sauregurkenzeit, da muss schon mal …
-
24 August
Lauter Erbauliches über laut
Die Fronten sind seit Jahren erstarrt. Auf der einen Seite stehen die Genitivisten in ihren bunten Uniformen, auf der anderen Seite die Dativisten mit ihren Federbuschhelmen. Über Stacheldraht und Gräben hinweg rufen sie sich zu: „Laut eines!“ – „Laut einem!“ Und dann werfen sie mit Fibeln und Grammatikbüchern. Ein Ende …
-
19 August
Liebe Verwandte oder liebe Verwandten?
Frage eines Lesers: Immer wieder zu den Festtagen kursieren familiäre Rundbriefe, die nicht selten mit der Anrede „Liebe Freunde und Verwandten“ beginnen. Meinem Gefühl nach müsste es korrekterweise „Liebe Freunde und Verwandte“ heißen. Liege ich richtig? Ich erwarte gespannt Ihre Antwort und grüße recht herzlich! Antwort des Zwiebelfischs: Ihr Gefühl täuscht …