Dienstag, 15. Oktober 2024

Bastian Sick

Bastian Sick ist Schriftsteller und Journalist.

Oktober, 2003

  • 8 Oktober

    Aufgespießt: Lauter kleine Zwiebelfischchen (8)

    Wenn dem Esel zu wohl ist, geht er aufs Eis. Das ist gefährlich; denn Eis ist sprunghaft, besonders bei Frauen, wie Wissenschaftler jetzt herausgefunden haben. Außerdem: Ein Trailer, der Tote begeistert, eine Bombe, die Leben rettet, und ein triftiger Grund, aus psychiatrischer Behandlung entlassen zu werden. [WEITERLESEN]

  • 1 Oktober

    Der älteste Mann der Welt lebt!

    Seit Einstein wissen wir, dass alles relativ ist. Durchs tägliche Zeitunglesen erfahren wir außerdem, dass so manches paradox ist. Eine erhellte Insel, die unbehelligt ist; ein gestorbener Mann, der nicht tot sein kann; Bahnen, die auf Gleisen rasen – die Nachrichtenwelt steckt voller Überraschungen. Und Unsinn. Nach den USA und …

September, 2003

  • 13 September

    Die unvorhandene Mehrzahl

    Gerüchte, Spekulationen, Unterstellungen – sie sind der schlimmste Alptraum eines jeden Prominenten. Es gibt nur eines, was noch schlimmer wäre: das Gerücht, die Spekulation, die Unterstellung. Ein Plädoyer gegen schwammige Plurale und für die Kraft der Einzahl. Ein erpresserischer Innensenator, ein kompromittierter Bürgermeister, ein zur Miete wohnender Justizsenator und angebliche …

  • 3 September

    Die Sucht nach Synonymen

    Unter Journalisten ist ein Sport besonders beliebt: die Jagd auf Ersatzwörter. Gesucht werden einprägsame Stellvertreter und dynamische Platzhalter, die dem Text eine Extraportion Curry verleihen. Die Verwendung von Synonymen ist in manchen Ressorts so unentbehrlich wie der Reifenwechsel in der Formel 1. Seltsamerweise weiß jedes Kind, dass Michael Schumacher aus …

August, 2003

  • 27 August

    Brutalstmöglichst gesteigerter Superlativissimus

    Darf’s vielleicht ein bisschen mehr sein? Wenn Politik und Werbung Versprechungen machen, dann lassen sie sich nicht lumpen, da wird aus dem Optimalen noch das Optimalste herausgequetscht. Die Superlativierungs-Euphorie kennt keine Gnade, dafür umso mehr sprachliche Missgeschicke. Schon als Kind bekam man beigebracht, dass man „das einzige“ nicht steigern könne. …

  • 20 August

    Stop making sense!

    Screenshot eingesandt von Sara Brenner Seit einiger Zeit hat sich im deutschen Sprachraum eine Phrase breit gemacht, die auf die alte Frage nach dem Sinn eine neue Antwort zu geben scheint. Mit ihr feiert die Minderheitensprache Denglisch ungeahnte Triumphe, grammatischer Unsinn „macht“ plötzlich Sinn. „Früher war alles besser“, sagen ältere Menschen …

  • 13 August

    Unglück mit Toten, schwere Verwüstungen

    Ein Unglück kommt selten allein, heißt es, daher ist es nicht verwunderlich, wenn zur Entgleisung eines Zuges auch noch die Entgleisung der Sprache hinzukommt. Der stilistische Umgang mit Katastrophen kommt oft selbst einer Katastrophe gleich; Fähren, Busse und Züge voller Menschen verunglücken, die Sprache verunfallt. Katastrophen-Journalismus ist die vielleicht älteste …

  • 6 August

    Schrittweise Zunahme der Adjektivierung

    Mit wachsender Besorgnis registrieren deutsche Sprachwächter ein Phänomen, das als illegale Adjektivierung von Umstandswörtern bezeichnet werden kann. Ausgehend von der Wirtschaft, hat es inzwischen auch Politik und Journalismus erfasst. Selbst der Bundeskanzler trägt zu seiner Verbreitung bei. Da sitzt man nichts Böses ahnend beim Frühstück, schlürft seinen Kaffee, blättert noch …

Juli, 2003

  • 30 Juli

    Leichensäcke aus dem Supermarkt

    Für Verkaufsstrategen ist der Griff in die Englisch-Schublade längst zur Selbstverständlichkeit geworden. Um hiesige Produkte „hipper“ und „cooler“ zu machen, wird alles bedenkenlos mit englischen Vokabeln beklebt. Der Griff zum Wörterbuch hingegen wird oft vergessen. Da bleiben peinliche Irrtümer nicht aus. Eine wahrhaft gruselige Geschichte erlebte ein Student aus Oldenburg. …

  • 25 Juli

    Der Streit über die richtige Präposition

    Erschwerend in der Streit-Debatte kommt hinzu, dass in der überwältigenden Mehrheit der Fälle das Wort „Streit“ von der Präposition (beziehungsweise Postposition) „um“ begleitet wird, obwohl „über“ oftmals richtiger wäre. Denn es gilt zu unterscheiden: Beim Streit um die Wurst will jeder die Wurst für sich haben. Wir haben es mit Besitzansprüchen …