Entdeckt auf der Internetseite der Deutschen Bahn, eingeschickt von Jens Leimeister Zum nächsten Fundstück
September, 2013
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25 September
anscheinend/scheinbar
Zwischen „anscheinend“ und „scheinbar“ besteht ein Bedeutungsunterschied, genau wie zwischen „Anschein“ und „Schein“. Das eine scheint wahr zu sein, das andere trügt. „Anscheinend“ kommt von „Anschein“ und bedeutet „vermutlich“, „wahrscheinlich“, „wie es aussieht“: Anscheinend ist der Kollege krank. Anscheinend hat keiner zugehört. Anscheinend hat der Chef mal wieder schlechte Laune. …
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24 September
Parlez-vous français?
Französische Wörter zeugen von Esprit und Charme und gelten als bereichernde Accessoires unserer Sprache. Für manche sind es auch Assessoirs oder Assessouarts. So kocht sich der eine sein Ratatui, während sich der andere die Finger nach Musococolade leckt. Wir haben für Sie ein Pottburry aus den köstlichsten Zutaten aller Kart …
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24 September
Ordentlich spachteln fürs Geld
Entdeckt in einem Fischrestaurant auf Lipari (Italien), eingeschickt von Anne von Canal Zum nächsten Fundstück
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23 September
Klingt eher nach Puppenhaus
Gesehen im MDR-Videotext, eingeschickt von Ralf Schubert Zum nächsten Fundstück
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22 September
Video überwacht/videoüberwacht
Zusammensetzungen aus einem Hauptwort und einem Adjektiv oder Partizip werden grundsätzlich in einem Wort geschrieben: Benutzer + freundlich = benutzerfreundlich, Spülmaschine + geeignet = spülmaschinengeeignet. Ein Geschäft, das mittels Video überwacht wird, ist videoüberwacht oder kameraüberwacht. Pläne, die speziell für Familien konzipiert wurden, sind familiengerecht oder auch familienfreundlich, nicht aber …
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22 September
verbitten/verbieten/verbeten
Zwischen den Verben „verbieten“ und „verbitten“ kommt es gelegentlich zu Verwechslungen. Im Unterschied zu „sich etwas verbitten“ wird das Verb „verbieten“ nur selten reflexiv gebraucht, zumal Verbote eher für andere ersonnen werden als für einen selbst. Es gibt jedoch eine Ausnahme, denn Dinge, die völlig ausgeschlossen sind, verbieten sich von …
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22 September
abwägen/abwiegen
Wenn es um Gefahren geht, wird sich schnell mal verwogen. Es ist in jedem Falle ratsam, Gefahren abzuwägen, das heißt „prüfend zu bedenken“. Wer es vorzieht, Gefahren abzuwiegen, gerät sprachlich aus der Balance. In Internetforen und Weblogs stößt man immer mal wieder auf den gut gemeinten Rat, ein Risiko genau abzuwiegen. …
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22 September
verwahren/verwehren
„Verwehren“ bedeutet verweigern, so kann man beispielsweise jemandem den Zutritt verwehren. Man kann sich auch gegen Vorwürfe wehren oder zur Wehr setzen, aber nicht verwehren. Wenn aber ein Magazin schreibt, „Köhler fühlte sich offenbar bedrängt und verwehrte sich gegen den Vorwurf, er trage zur Politikverdrossenheit bei“, dann ist hier „verwahren“ …