Dienstag, 9. April 2024

Zwiebelfisch

Mai, 2013

  • 15 Mai

    Mumpitz, Kinkerlitzchen und Firlefanz

    Nicht nur Literaten und Gelehrte haben neue Wörter erschaffen. Eine ebenso munter sprudelnde Quelle war seit je der Volksmund. Als besonders einfallsreich erwies er sich im Erfinden von Ausdrücken für Unsinn, Verrücktheit und überflüssigen Kram.  Manchmal höre oder lese ich irgendwo ein drolliges Wort, das wie ein Relikt aus einer …

April, 2013

  • 17 April

    Verehren, verachten, vergönnen, verzeih‘n

    Wenn „verehren“ so viel wie „besonders ehren“ bedeutet, warum ist „verachten“ dann nicht „besonders achten“? Wenn „verkennen“ das Gegenteil von „kennen“ ist, warum ist „vergönnen“ dann nicht das Gegenteil von „gönnen“? Die Antwort auf diese Fragen steckt in der Vorsilbe: Das unscheinbare „ver“ hat es in sich! Es ist ein …

Februar, 2013

  • 19 Februar

    Etw. z. Th. Abk.

    Das Kürzel i. A. steht u. a. für „im Auftrag“, und a. M. steht für alles Mögliche, nur nicht für „alles Mögliche“. Ein Dp.-Z. ist kein Diplom-Zahnarzt und etwas, das in Ordnung ist, ist möglicherweise OK, vielleicht aber auch o. k., O. K. oder ok? Die Sache mit den Abkürzungen …

Januar, 2013

  • 9 Januar

    Kesse Wecken, dufte Schrippen

    Oft sind es Kleinigkeiten, an denen sich ein großer Streit entzünden kann. Kleinigkeiten wie ein Brötchen zum Beispiel. In einem Zeitungsinterview regte sich Wolfgang Thierse darüber auf, dass die gute alte Berliner Schrippe immer häufiger als Wecke angeboten werde. Damit brachte er die Schwaben gegen sich auf.  Während sich die …

  • 9 Januar

    Brötchen, Wecken und Semmel

    (Diese Tabelle erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit)

Dezember, 2012

  • 19 Dezember

    Das schmeckt aber gut!

    Das Leben steckt voller Widersprüche. Als Kind hörte ich oft den Ausruf: „Du bist aber groß geworden!“, heute sagt man mir gelegentlich: „Das ist aber nett von Ihnen!“ Warum „aber“? Hatte man etwas anderes von mir erwartet? Grund genug für ein Kapitel ohne Wenn, dafür aber mit ganz viel Aber. …

  • 5 Dezember

    Wortzusammensetzungen mit Überlängenhöchstwahrscheinlichkeit

    Das Deutsche ist in vielerlei Hinsicht bemerkenswert. Angehörige anderer Kulturen zeigen sich oft beeindruckt von der literarischen Kraft des Deutschen und der Befähigung, Dinge klar und logisch darzustellen. Am faszinierendsten scheint jedoch die Möglichkeit, Wörter zu langen Gebilden zusammenzusetzen. Und dieser Möglichkeit sind theoretisch keine Grenzen gesetzt. Aufgrund der wachsenden …

November, 2012

  • 20 November

    Dicke Brüder Grimm

    Heute bekam ich einen sehr netten Brief von einer Familie Metzger aus Obersulm. Darin wurde mir unter anderem berichtet, dass der älteste Sohn sich die Märchensammler Grimm immer als korpulente Männer vorgestellt habe, denn er dachte, sie hießen „Dicke Brüder Grimm“. Dass es zu einem solchen Missverständnis kommen konnte, liegt …

  • 8 November

    Mehr & mehr

    Ein guter Rat aus alten Zeiten lautet: Fang nicht zu viel auf einmal an, versuche lieber, in einer Sache wirklich gut zu sein. Dies scheint in der Geschäftswelt von heute niemanden mehr zu interessieren. Warum etwas Gutes bieten, wenn man immer noch mehr bieten kann? Egal, womit man handelt: Das …

Oktober, 2012

  • 31 Oktober

    Ist in Deutsch genauso gut wie auf Deutsch?

    Wenn das nicht verrückt ist: Allerorten wird über den Zustand der deutschen Sprache diskutiert, werden Vereine und Initiativen zu ihrer Rettung gegründet, sogar ein „internationaler Tag der Muttersprache“ wurde ausgerufen, und wir wissen nicht einmal, ob sich etwas besser in Deutsch oder auf Deutsch anhört.  Einer meiner Freunde arbeitet für …