Party Service, Video Spiele, Grill Imbiss, Garten Center – in der Welt da draußen gibt es alles, was das Herz begehrt. Nur keine Verbindlichkeit mehr. Im Drang nach Internationalität zerfällt unsere Mutter Sprache zusehends in ihre Einzel Teile. Ein Traktat über depperte Leer Zeichen und unerträgliche Wort Spalterei. Da stehe …
Archiv 2004
Dezember, 2004
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8 Dezember
Er steht davor, davor, davor – und nicht dahinter
Wann immer ein Minister in Bedrängnis gerät, liest man garantiert irgendwo den Satz: „Der Bundeskanzler stellte sich demonstrativ hinter seinen Minister.“ Ein mutiger Schritt, soll man denken. Doch wäre es nicht viel mutiger gewesen, wenn der Kanzler sich vor seinen Minister gestellt hätte? Der Verdacht liegt nahe, dass die Positionen …
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2 Dezember
Schreibt man „nummerisch“ oder „numerisch“?
Sehr geehrter Herr Sick, da ich ein technisches Fach studiere, habe ich mit „nummerischer Strömungssimulation“ zu tun. Und genau da liegt das Problem. Schreibt man nun „nummerisch“ oder „numerisch“? Sehr geehrter Herr Sick, da ich ein technisches Fach studiere, habe ich mit „nummerischer Strömungssimulation“ zu tun. Und genau da liegt …
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2 Dezember
Fei(e)re deinen Geburtstag
Sehr geehrter Herr Sick, derzeit streite ich mit einem Bekannten über die Frage, was nun richtig ist: „Feiere deinen Geburtstag“ oder „Feier deinen Geburtstag“ oder „Feier‘ deinen Geburtstag“? Peter Schmidt Antwort des Zwiebelfischs: Lieber Herr Schmidt, „feiere“ ist zweifellos der korrekte Imperativ. Bei Verben auf -eln und -ern wird der Imperativ …
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2 Dezember
Grammatischer Radbruch
Eine Fremdsprache mehr schlecht als recht beherrschen ist kein Kunststück. Im Radebrechen sind wir Weltmeister! Doch selbst beim Radebrechen kann man noch einen Radbruch erleben: Denn wie radebricht man in Präteritum und Perfekt? Hat man da geradebrecht, geradebrochen, radegebrecht oder radegebrochen? Frage eines Lesers: Lieber Zwiebelfisch, beim Lesen einer renommierten …
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2 Dezember
Was vom Apfel übrig blieb
Die Vielseitigkeit unserer Sprache offenbart sich ganz besonders bei allem, was essbar ist. Und manchmal auch bei dem, was vom Essen übrig bleibt. Für einen abgenagten Apfel zum Beispiel, den man normalerweise achtlos wegwirft, hat das Deutsche mehr Begriffe, als es Automodelle auf unseren Straßen oder Zeitschriftentitel am Kiosk gibt. …
November, 2004
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24 November
Der traurige Konjunktiv
Am Sonntag gehen Vater und Sohn regelmäßig in den Sprachzoo. Dort schauen sie sich vom Aussterben bedrohte grammatische Phänomene an. Am liebsten mögen sie den Konjunktiv. Gerne hülfen sie ihm, denn sie haben Angst, er stürbe aus. Vergnügt schlendern Vater und Sohn durch den Sprachzoo. Ehrfürchtig verharren sie vor dem …
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11 November
Von der deutschlandweiten Not, amerikafreundlich zu sein
Eine Angst geht um in deutschen Landen. Die Angst, zusammenzuschreiben, was zusammengehört. Sie ist „Deutschland-weit“ verbreitet und führt zu bizarren Schreibweisen wie „Veilchen-artig“, „Tollwut-frei“ und „Amerika-freundlich“. Dabei ist es gar nicht schwer, ein Adjektiv richtig zu schreiben. Man muss sich nur trauen. Eine junge Fernsehredakteurin, die sich nach eigener Auskunft …