Die Natur steckt voller Launen — die Sprache ebenso. Auch sie kann uns immer wieder überraschen, verblüffen und verwirren. Viele Wörter, die sich auf den ersten Blick gleichen oder zumindest sehr ähnlich klingen, haben oft gänzlich verschiedene Bedeutungen. Launisch und launig zum Beispiel sind so ein ungleiches Schwesternpaar. „Launig“ bedeutet …
Juli, 2008
Mai, 2008
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28 Mai
Wenn du und er wollt
Es ist nicht immer leicht, ich, du, er, sie und es unter einen Hut zu bekommen. Jedenfalls in sprachlicher Hinsicht. Wie lange kennt du und er euch schon? Haben ihr und ich uns noch etwas zu sagen? Sätze wie diese klingen ungewohnt, wenn nicht gar falsch. Sie sind aber korrekt. …
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8 Mai
Pföne gepfäumte Mupfel
Donnerrrwetterrr! Die Augsburger Puppenkiste wird 60! Bastian hat das Maunzerle, Ping Pinguin und die Opodeldoks besucht, um ganz herzlich zu gratulieren. Und er hat sich ein paar Gedanken über die Sprache der berühmten Marionetten gemacht. In meiner Kindheit war ich ein Wurm, wie er im Buche steht. Will sagen, ein …
April, 2008
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30 April
Als die Flamme verlöschte
„Olympias Fackel verlöscht in Paris“, titelte die „Sächsische Zeitung” im Frühling 2008. Da waren offenbar die Grammatikkenntnisse des Redakteurs kurzfristig erloschen. Rufen wir die Sprach-Feuerwehr und machen wir ein paar Lösch-Übungen. Chaotische Szenen spielten sich ab, als das olympische Feuer Anfang April durch Paris getragen wurde. Demonstranten versuchten, den Fackellauf …
März, 2008
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26 März
Schweizgebadet
Wissen Sie, was ein Verschrieb ist? Haben Sie schon mal vom Gurtentrageobligatorium gehört? Oder ein echtes Chrüsimüsi erlebt? Dann kennen Sie sich in der Schweiz offenbar gut aus! Für die meisten Deutschen ist die Schweiz immer noch ein Abenteuer. Nicht zuletzt wegen der Sprache. Denn die steckt voller drolliger Begriffe. …
Februar, 2008
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27 Februar
Heute schon gegronsen?
Das Perfekt hat seine Prinzipien. Genauer gesagt: seine Partizipien. Doch die sind alles andere als eindeutig. Warum sind sagenumwobene Schätze nicht einfach sagenumwebt? Warum hat die Erde gebebt und nicht geboben? Was wäre, wenn alle Verben unregelmäßig wären? Beim Umgang mit unregelmäßigen Verben geraten wir Deutschen regelmäßig ins Schleudern. Ich …
Januar, 2008
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30 Januar
Grüße aus dem Jenseits
Der Tod gehört zum Leben, so will es die Natur. Der Mensch allerdings verfügt über Kräfte, die Gesetze der Natur auszutricksen und dem scheinbar Unvermeidlichen ein Schnippchen zu schlagen. Eine dieser Kräfte ist der Glaube, eine andere die Fantasie. Die dritte und vielleicht am häufigsten anzutreffende ist die sprachliche Schlamperei. …
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16 Januar
Ich hab noch einen Koffer in Berlin zu stehen
Berliner gibt es nicht nur mit Puderzucker oder Guss, sondern auch mit Schnauze. Der Berliner gilt als eigenwillig — und nirgendwo spiegelt sich das anschaulicher wider als wie in seiner Sprache. Der Berliner Taxifahrer ist seit je eine Spezies für sich, nicht immer von überschwänglicher Freundlichkeit, aber nie um Worte …
Dezember, 2007
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26 Dezember
Bei zuen Gardinen und ausem Licht
Ein Merkmal von Adverbien ist, dass sie sich nicht beugen lassen. So lehrt es die Lehre. Dem Volksmund ist das herzlich egal. Für den sind danebene Sätze okaye Lösungen. Was nicht passt, wird passend gemacht. Das alljährliche Treffen zum Adventstee bei meiner Freundin Sibylle durfte ich mir natürlich nicht entgehen …
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12 Dezember
Wenn man könnte, wie man wöllte
Der Konjunktiv ist tot? Das söllte man nicht denken! Mancher meint, man könnte auf ihn verzichten, aber wer dürfte dann noch etwas möchten? Nein, der Konjunktiv ist quicklebendig. Und ist seine Form nicht eindeutig, dann biegen wir sie so, wie wir sie bräuchten. Felix, der elfjährige Sohn meiner Schulfreundin Alexandra, …