Fußball ist nicht nur „ding“, nein, es ist bedeutend mehr, es ist „ding, dang, dong“. So sprach einmal ein großer Trainer. Fußball und Sprache gehören zusammen wie Ernie und Bert, wie Dick und Doof, wie Erkan und Stefan. Das Deutsch der Spieler und Experten ist oft seltsam, manchmal aber auch …
Dezember, 2005
November, 2005
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30 November
Unsinn mit Ansage
Wer viel reist, der kann was erleben. Er bekommt viel Interessantes zu sehen – und viel Seltsames zu hören. Vor allem, wenn er mit dem Zug fährt. Lautsprecherdurchsagen der Bahn geben den Reisenden immer wieder neue Rätsel auf. Schon in Köln hatte es geheißen: „Der ICE 611 von Dortmund nach …
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9 November
Von Modezaren und anderen Majestonymen
Was wäre eine demokratische Gesellschaft ohne Könige? Leidenschaftslos wählen wir unsere Parlamentarier, und leidenschaftlich rufen wir immer neue Zaren, Fürsten und Päpste aus. Zum Teufel mit der Bourgeoisie – seid umarmt, ihr Majestäten! Zwar haben wir die Monarchie vor fast 90 Jahren abgeschafft, doch noch immer wimmelt es in unseren …
Oktober, 2005
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27 Oktober
Ich glaub, es hakt!
Das kennen wir alle: Beim Hacken auf der Tastatur bleibt man gelegentlich mal haken. Und Hühner scharren im Hof, während Könige ihren Hof um sich scharen. Alles klar so weit. Oder doch nicht? Eine Kolumne über Spuckgespenster, Bettlacken und andere eckelhafte Phänomene der deutschen Verkehrtschreibung. „Ich warte hier“, steht auf …
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12 Oktober
Ein ums nächste Mal
Wann hätten Sie denn mal Zeit? Dieses Wochenende, das kommende, das nächste oder erst das darauf folgende? Geht’s auch unter der Woche oder erst in acht Tagen? Bei der Festlegung eines Termins kommt es immer wieder zu Missverständnissen. Man kann sich eigentlich nur wundern, dass Menschen zwischen diesem und dem …
September, 2005
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28 September
Zweifach doppelt gemoppelt
Ein alter Greis, der im dichten Gedränge verschwindet, ein schneller Raser, der auf einer Baumallee verunglückt ist – so etwas hört und liest man manchmal ab und zu. Streng genommen sind solche Wortpaare und Zusammensetzungen jedoch unsinnig – doppelt gemoppelt nämlich. Denn Greise sind immer alt, und im Gedränge steht …
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27 September
An was erkennt man schlechten Stil?
Auf was kommt es beim Sprechen besonders an? Über was sollte man sich mehr Gedanken machen? Gegen was sollte man sich wehren? Das sind Fragen, die es in sich haben! Menschliches Sagen und Ver-sagen spielt dabei eine entscheidende Rolle. Der junge Mann vom Radiosender wirkt reichlich nervös. Es sei sein …
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14 September
Das Imperfekt der Höflichkeit
Wenn es darum geht, Dinge zu beschreiben, die gerade passieren und für diesen Moment gelten, dann benutzt man normalerweise das Präsens. Normalerweise – aber nicht immer. Es gibt Situationen, in denen die Gegenwartsform gemieden wird, als sei sie unschicklich. Ein schlichtes „Was wollen Sie?“ wird plötzlich zu „Was wollten Sie?“ …
August, 2005
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31 August
Kasus Verschwindibus
In der Schule lernen wir, dass die deutsche Sprache vier Fälle hat. Später aber stellen wir fest, dass es noch einen fünften geben muss: den unsichtbaren Fall, auch Kasus Verschwindibus genannt. Man findet ihn zum Beispiel am Ende des Barock und beim US-Präsident. Sommerzeit ist Sauregurkenzeit, da muss schon mal …
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24 August
Lauter Erbauliches über laut
Die Fronten sind seit Jahren erstarrt. Auf der einen Seite stehen die Genitivisten in ihren bunten Uniformen, auf der anderen Seite die Dativisten mit ihren Federbuschhelmen. Über Stacheldraht und Gräben hinweg rufen sie sich zu: „Laut eines!“ – „Laut einem!“ Und dann werfen sie mit Fibeln und Grammatikbüchern. Ein Ende …