Die Zeile „Jag fick låna en ängel“ heißt übersetzt: „Ich habe einen Engel geliehen bekommen“. Denn „jag fick“ heißt nichts anderes als „ich habe bekommen“. „Fick“ ist im Schwedischen also nichts Ungewöhnliches, schon gar nicht etwas Anstößiges. Auf die Idee, den Titel mit Sternchen wiederzugeben, als handele es sich um etwas Unanständiges, können nur auf den Kopf gefallene iTunes-Mitarbeiter kommen. Fazit: Völlig verfehlte Zensur und ein weiteres Beispiel für die All-Amerikanisierung der Kultur.
SchlagwörterMusiktitel Schwedisch Zensur
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Das brauchen Sie gar keinem Mitarbeiter anzukreiden. So etwas machen Computerprogramme heutzutage automatisch bei bestimmten Buchstabenkombinationen in der jeweiligen Spracheinstellung. So etwas Lustiges wie hier kommt meistens dann dabei heraus, wenn mit Spracheinstellung A ein Titel aus Sprache B wiedergegeben wird. Das hat weniger mit Amerikanisierung als mit der Internationalisierung des Kulturbetriebes zu tun.
Das klingt plausibel, lieber Burkhard. Dann eben: auf den Kopf gefallende Programmierer, die die einfache Befehlszeile vergessen haben: Wenn Sprache = Schwedisch, dann NICHT ersetze „fick“ durch „f**k“.