Samstag, 12. Oktober 2024

November, 2006

  • 23 November

    behängt/behangen

    War der Weihnachtsbaum mit bunten Kugeln behängt oder behangen? Die Antwort lautet: Er war behängt. Das Verb „hängen“ gibt es in zwei Ausführungen, einmal als transitives Verb mit den regelmäßigen Formen hängen, hängte, gehängt und einmal als intransitives Verb mit den unregelmäßigen Formen hängen, hing, gehangen. Das Verb „behängen“ indes …

  • 23 November

    Million/Millionen

    Im Singular heißt es: eine Million, die Million.  Was wirst du mit deiner ersten Million anstellen? Das habe ich doch schon eine Million Mal erklärt! Das Haus kostet eine Million Euro. Für die erste Million musste er sich noch sehr anstrengen, die zweite Million fiel ihm dann fast in den …

  • 23 November

    aufgrund/auf Grund

    Was ist denn nun richtig, „aufgrund“ oder „auf Grund“? Die Antwort lautet: beides! Leider. Bis 1998 schrieb man „aufgrund“ zusammen, so wie „anhand“, „infolge“ und viele andere Wörter, die aus der Verschmelzung einer Präposition und eines inhaltlich verblassten Hauptwortes hervorgegangen waren. Doch die Verfasser der Rechtschreibreform fanden offenbar, dass der …

  • 23 November

    angefangen haben/angefangen sein

    Das Verb „anfangen“ wird im Perfekt mit „haben“ gebildet: Ich habe angefangen, du hast angefangen, er hat angefangen … Viele bilden es auch mit „sein“ (Ich bin angefangen, ihr seid angefangen etc.), doch das ist umgangssprachlich. Als standardsprachlich gilt die Form mit „haben“. Dasselbe trifft auch für das gleichbedeutende, aber …

  • 23 November

    zurückgehen/zurück gehen

    Zusammensetzungen mit „zurück“ werden grundsätzlich zusammengeschrieben: zurückblicken, zurückgehen, zurückkehren, zurückschlagen, vor etwas zurückschrecken, sich zurücksehnen, zurückspulen, zurückwerfen etc. All diese zusammengesetzten Verben haben nur einen Hauptton, nämlich auf der Silbe „rück“. Dies gilt auch für die Perfektformen: Du hast zurückgelächelt, er hat sich völlig zurückgezogen, das hat uns um Jahre …

  • 23 November

    Loser/Looser

    Schon immer gab es in der deutschen Sprache englische Wörter, die bestimmte Menschentypen bezeichneten. Man denke nur an den Gentleman oder den Dandy, das Girlie oder den Softie, den Yuppie oder den Hippie, den Star oder den Fan, das Fashion-Victim oder den Champion (nicht zu verwechseln mit dem französischen Champignon). …

  • 23 November

    wohlgesinnt/wohlgesonnen

    Die richtige Form heißt „wohlgesinnt“: Ich bin dir wohlgesinnt; er war mir wohlgesinnt.  Im Unterschied zu den Perfektpartizipien „ersonnen“, „versonnen“ und „besonnen“ handelt es sich bei „wohlgesinnt“ um ein Adjektiv. Ein Verb „wohlsinnen“ (Ich wohlsinne, du wohlsinnst …) gibt es nicht, daher gibt es auch die Formen „wohlsann“ und „wohlgesonnen“ …

  • 23 November

    Ländernamen mit Artikel/Ländernamen ohne Artikel

    Wann wird Ländernamen ein Artikel vorangestellt und wann nicht? Diese Frage beschäftigt viele Leser – sowohl in Deutschland als auch in Österreich und in Schweiz. In Schweiz? Schon stecken wir mittendrin in der Problematik. Ob ein Ländername mit Artikel oder nicht genannt wird, hängt von seinem Geschlecht ab. Die allermeisten Länder …

  • 23 November

    vor Ort/am Ort des Geschehens

    Der Ausdruck „vor Ort“ ist ein treffliches Beispiel für die große deutschlandweite Karriere eines kleinen, sehr speziellen Idioms. „Vor Ort“ entstammt der Bergmannssprache. Das Wort „Ort“ gab es schon im Althochdeutschen, dort hieß es so viel wie Punkt, Spitze (und gemeint war die Spitze einer Waffe), äußeres Ende, Rand. Von …

  • 23 November

    Albtraum/Alptraum

    Dieses Wort bereitet unzähligen Lehrern, Schülern, Redakteuren, Setzern und Korrekturlesern nicht nur Alpdrücken, sondern auch noch Albdrücken. Tatsächlich sind seit Verabschiedung der Rechtschreibreform beide Schreibweisen zulässig. Bis dahin, also bis zum 1. August 1998, durfte das Wort nur mit „p“ geschrieben werden. Das erschien vielen aber nicht logisch, es wurde …