Montag, 15. April 2024

Tag Archiv: Regionalsprache

September, 2006

  • 13 September

    Von Knäppchen, Knäuschen und Knörzchen

    Abschied ist ein scharfes Schwert. Und Abschnitt ist ein hartes Brot. Der Rest ist Scherzl – oder Knust – oder Ränftl, oder wie man sonst noch zum Brotkanten sagt. Der Zwiebelfisch hat Brotreste gesammelt. Nun hat er so viel, dass er damit drei Jahre lang Enten füttern kann. Brot ist …

Juli, 2006

  • 19 Juli

    Ein Hoch dem Erdapfel

    Man kennt sie als Herzogin, im Stanniol-Mantel, als grobe Country-Version, als Pomme Macaire, Gratin, Puffer, Kroketten oder als Pommes Frites – die Kartoffel ist äußerst vielseitig. Deshalb trägt sie auch viele verschiedene Namen. Eine Geschichte über die Geschichte der erstaunlichsten Frucht der Welt. Zur Feier des vorzeitigen Endes seiner Salat-Diät …

Juni, 2006

  • 28 Juni

    Das Schönste, wo gibt

    Dadaismus, Kubismus und Surrealismus sind lange passé. Wir leben im Zeitalter des Wowoismus. Das zeigt sich sofort, wo ein Nebensatz gebildet wird. Darum folgt an dieser Stelle ein Kapitel, wo es um das kleine Wörtchen „wo“ geht. Für alle, die wo noch unsicher sind. Turmbauer sind Menschen, die einen Turm …

Januar, 2006

  • 27 Januar

    Es macht immer Tuut-Tuut!

    Manches tut weh, anderes tut gut, dieses tut Not, und jenes tut tut. Autos zum Beispiel, und Schlepper im Hafen. Und meine Tante Olga. Die macht auch immer tut. Sie tut zum Beispiel gern verreisen. Die meisten täten das sicherlich anders sagen. Aber einige können vom Tun einfach nicht lassen. …

Mai, 2005

  • 18 Mai

    Weil das ist ein Nebensatz

    Sprache ist ständig neuen Moden unterworfen. Manches verschwindet nach einiger Zeit wieder – manches aber hält sich und wird irgendwann sogar amtlich. Einer der größten „Hits“, den die Umgangssprache je hervorgebracht hat, ist die Abschaffung des Nebensatzes hinter Bindewörtern wie „weil“ und „obwohl“. Eine grammatische Revolution – oder bloß grober …

April, 2005

  • 14 April

    Wie die Sprache am Rhein am Verlaufen ist

    Es gibt in der deutschen Sprache so manches, was es offiziell gar nicht gibt. Die sogenannte Rheinische Verlaufsform zum Beispiel. Die hat weniger mit dem Verlauf des Rheins zu tun, dafür umso mehr mit Grammatik. Vater ist das Auto am Reparieren, Mutter ist die Stube am Saugen. Und der Papst …

Februar, 2005

  • 18 Februar

    Zum Eingefrieren ungeeignet?

    Frage einer Leserin aus Hannover: Mein Sohn ist heute mit einem Diktat nach Hause gekommen, in dem unter anderem der folgende Satz enthalten war: „… das zum Eingefrieren verwendet werden kann.“ Google kennt ca. 2000 Einträge für „eingefrieren“, aber korrigiert mich: Meinten Sie: „einfrieren“? Bitte helfen Sie mir, ich wüsste …

  • 9 Februar

    Die Sauna ist angeschalten!

    Es gibt Dinge, die gibt’s einfach nicht. Zum Beispiel Verbformen, die völlig sonderbar klingen. Man meint, sich verhören zu haben, und muss erkennen: Man hat richtig gehört! Da ist von Kindern die Rede, die genaschen haben, und von Häusern, die angemalen worden sind. Unsere Sprache wird täglich neu gestalten. Ich …

Dezember, 2004

  • 2 Dezember

    Was vom Apfel übrig blieb

    Die Vielseitigkeit unserer Sprache offenbart sich ganz besonders bei allem, was essbar ist. Und manchmal auch bei dem, was vom Essen übrig bleibt. Für einen abgenagten Apfel zum Beispiel, den man normalerweise achtlos wegwirft, hat das Deutsche mehr Begriffe, als es Automodelle auf unseren Straßen oder Zeitschriftentitel am Kiosk gibt. …

August, 2004

  • 19 August

    nützen/nutzen

    Zwischen nutzen und nützen besteht kein Unterschied, weder in der Bedeutung noch im Gebrauch: Das nutzt nichts/Das nützt nichts. Er konnte die Idee nicht nutzen/nützen. Es hat ihm nichts genutzt/genützt. Bei Voranstellung einer Vorsilbe wird im norddeutschen Raum die Form ohne Umlaut bevorzugt: abnutzen, ausnutzen, benutzen. In Süddeutschland und in …