Montag, 25. März 2024

Tag Archiv: Synonyme

April, 2014

  • 13 April

    nackt / nackend / nackert / nackig

    Foto: Angebot in Berlin-Charlottenburg, eingeschickt von Michael Gohlke Wenn es um den entkleideten Körper geht, zeigt sich unsere Sprache besonders vielseitig. Dem Sprachstandard genügt die einsilbige Form „nackt“: Wer sich gänzlich entkleidet, der steht am Ende nackt da. Regionalsprachlich existieren mindestens drei weitere Formen. Der „Duden“ nennt „nackend“, „nackert“ und …

  • 7 April

    Airport/Flughafen

    Aus der Zeitschrift “Business Traveller“ Airport ist das englische Wort für Flughafen. Außerdem ist es der Titel einer vierteiligen Reihe amerikanischer Katastrophenfilme aus den 70er-Jahren.  In deutschen Zeitungen, Pressemeldungen, Broschüren und Magazinen ist „Airport“ anstelle von „Flughafen“ ein aufgesetzt und künstlich  erscheinendes Modewort.  In Texten, die an eine deutschsprachige Leserschaft gerichtet …

September, 2013

  • 19 September

    Nach dem Letzten geht noch was!

    Heute hieß es in einer Ankündigung im Internet: »Erfolgsautor Bastian Sick liest aus seinen letzten Veröffentlichungen.« Das stimmte mich nachdenklich. Ein paar Leser werden womöglich glauben, ich habe das Schreiben eingestellt. Ein paar Kritiker werden es womöglich hoffen. Doch wie heißt es so schön? Wer zuletzt lacht, den beißen die …

November, 2006

  • 23 November

    Neugier/Neugierde

    Zwischen „Neugier“ und „Neugierde“ besteht zwar ein klanglicher, aber kein qualitativer Unterschied. Beide Formen sind standardsprachlich korrekt und als gleichwertig anzusehen. Dasselbe gilt auch für die Wörter „Begier“ und „Begierde“; auch hier sind beide Formen richtig und gleichbedeutend. „Begierde“ ist allerdings die häufigere Form, „Begier“ gilt als gehoben und ist …

August, 2004

  • 19 August

    neu renovieren/renovieren

    Die Aussage „Ich habe die Wohnung neu renoviert“ enthält einen Pleonasmus. Pleonasmus nennt man einen inhaltlichen Zusatz zu einem Wort oder einer Wendung, der überflüssig ist. Weitere Beispiele: alter Greis, kleiner Zwerg, kahle Glatze, Gesichtsmimik, weiter fortfahren, lautlose Stille, persönlich anwesend, vollendete Tatsachen. 

  • 19 August

    Hijacker/Entführer

    Neudeutsches Modewort, albernes Synonym für Entführer. Kein Drehbuch kann so schlecht sein, dass jemand in einer Entführungsszene über Handy seinen Angehörigen mitteilte, sein Flugzeug sei „in der Gewalt von Hijackern“. Von ähnlicher Hilflosigkeit zeugen die unübersetzten Begriffe Sniper (Heckenschütze), Warlord (Truppenführer), Airline (Fluggesellschaft) und Airport (Flughafen). 

Februar, 2004

  • 4 Februar

    Wie nennt man das Ding an der Kasse?

    Lieber Zwiebelfisch, wie nennt man dieses Ding, das die Kunden im Supermarkt aufs Band legen? Worin besteht der Unterschied zwischen Worten und Wörtern? Und wer lehrt Mona Lisa richtiges Deutsch? Leser stellen Fragen, der Zwiebelfisch gibt Auskunft. Frage eines Lesers: Lieber Zwiebelfisch, ich suche die Bezeichnung für die Dinger, die man …

Dezember, 2003

  • 10 Dezember

    Trügerischer Anschein des Scheinbaren

    Morgens um sieben ist die Welt anscheinend noch in Ordnung. Oder ist sie es nur scheinbar? Allem Anschein nach ist der unscheinbare Unterschied zwischen scheinbar und anscheinend nicht hinlänglich bekannt. Dabei verbirgt sich hinter dem anscheinend Ähnlichen nur scheinbar Gleiches. Morgens um kurz nach sieben springt der Radiowecker an, und …

September, 2003

  • 3 September

    Die Sucht nach Synonymen

    Unter Journalisten ist ein Sport besonders beliebt: die Jagd auf Ersatzwörter. Gesucht werden einprägsame Stellvertreter und dynamische Platzhalter, die dem Text eine Extraportion Curry verleihen. Die Verwendung von Synonymen ist in manchen Ressorts so unentbehrlich wie der Reifenwechsel in der Formel 1. Seltsamerweise weiß jedes Kind, dass Michael Schumacher aus …

August, 2003

  • 6 August

    Schrittweise Zunahme der Adjektivierung

    Mit wachsender Besorgnis registrieren deutsche Sprachwächter ein Phänomen, das als illegale Adjektivierung von Umstandswörtern bezeichnet werden kann. Ausgehend von der Wirtschaft, hat es inzwischen auch Politik und Journalismus erfasst. Selbst der Bundeskanzler trägt zu seiner Verbreitung bei. Da sitzt man nichts Böses ahnend beim Frühstück, schlürft seinen Kaffee, blättert noch …