Donnerstag, 25. April 2024

Auf oder bei SPIEGEL ONLINE?

Frage eines Lesers: Lieber Zwiebelfisch, sag mal, wo erscheinen deine Texte eigentlich? Auf „Spiegel Online“ oder bei „Spiegel Online“? Bei Zeitungen und Zeitschriften heißt es doch immer „in“, aber wie heißt es bei Internet-Magazinen?

Antwort des Zwiebelfischs: Diese Frage hat die Mitarbeiter unserer Redaktion natürlich schon von Anfang an beschäftigt. Und eine endgültige und für alle befriedigende Festlegung hat es nie gegeben. Im Laufe der Jahre hat sich aber ein bestimmter Sprachgebrauch durchgesetzt. Zunächst einmal ist festzuhalten, dass SPIEGEL ONLINE artikellos gebraucht wird – im Unterschied zum SPIEGEL, der sich ja explizit „DER SPIEGEL“ nennt. Es heißt also weder „der“ SPIEGEL ONLINE noch „das“ SPIEGEL ONLINE, sondern einfach nur SPIEGEL ONLINE. Folglich erscheint der Zwiebelfisch auch nicht „im“ SPIEGEL ONLINE, und schon gar nicht „im SPIEGEL-online“ oder gar im „Online-SPIEGEL“. SPIEGEL ONLINE ist heute ja weit mehr als nur die Internet-Ausgabe des SPIEGEL-Magazins. Daher wird bei uns nicht nur der SPIEGEL großgeschrieben, sondern auch das Wort ONLINE, denn auf beide Komponenten sind wir stolz. Der „Zwiebelfisch“ erscheint sowohl „bei“ als auch „auf“ SPIEGEL ONLINE, seit neustem übrigens auch „im“ KulturSPIEGEL, der wiederum „auf“ SPIEGEL ONLINE abrufbar ist. Unsere Redakteure schreiben „für“ SPIEGEL ONLINE, andere Redaktionen zitieren „aus“ SPIEGEL ONLINE (oder zitieren SPIEGEL ONLINE ganz direkt), und die Leser lesen die Artikel wahlweise „in“ SPIEGEL ONLINE oder „auf“ SPIEGEL ONLINE. Redaktionsintern wird SPIEGEL ONLINE übrigens gerne auch „Spon“ genannt, das ist ein Akronym und spart beim Schreiben Zeit und beim Sprechen drei Silben.

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